Türkei: Mohammed-Karikatur bringt Islamisten in Rage
Die angebliche Karikatur hat die Wut von Islamisten entfesselt. Hunderte Menschen sind in Istanbul auf die Straßen gegangen. Eine Gruppe von Demonstranten hat das Gebäude, in dem sich die Redaktion von LeMan befindet, mit Steinen beworfen. Einige stürmten eine Bar im Zentrum Istanbuls, die Medienberichten zufolge von LeMan-Mitarbeitern besucht werden soll. Dabei kam es zu einem Handgemenge mit der Polizei.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sprach bei den Zeichnungen von einer "widerwärtigen Provokation" und einem "Hassverbrechen". Mehrere Verantwortliche des Satiremagazins wurden wegen des Vorwurfs der "Verunglimpfung" religiöser Werte festgenommen.
Das Magazin LeMan verteidigte das Bild später auf X mit den Worten, es sei absichtlich falsch interpretiert worden. Das Ziel sei eine Provokation herbeizuführen, indem absichtlich Parallelen zur französischen Satirezeitung Charlie Hebdo gezogen würden. Islamisten hatten 2015 nach der Veröffentlichung einer Mohammed-Karikatur die Redaktion des Pariser Magazins gestürmt und zwölf Menschen erschossen. LeMan hatte sich damals öffentlich mit der französischen Satirezeitung solidarisiert. Das Vorgehen der türkischen Regierung ist laut der türkischen Anwaltsvereinigung CHD als Angriff auf Oppositionelle zu verstehen.
Mehr zum Thema – Türkei: Tausende bei islamischem Opferfest verletzt
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.