
Syrien: Demonstranten fordern russischen Militäreinsatz gegen Gewalt der islamistischen Regierung
Am Donnerstag ist es im Westen Syriens zu heftigen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften der neuen islamistischen Regierung und Aufständischen gekommen. Im Internet kursierende Videos zeigen, dass die von der Türkei und der Golfregion unterstützten HTS-Sicherheitskräfte bereitwillig das Feuer auf die Demonstranten eröffneten.

In einem Video ist auch zu sehen, wie wahllos Bomben aus der Luft abgeworfen werden. Lokale Medien stellen die Aufständischen als "Überbleibsel des Assad-Regimes" dar. Doch handelt es sich meist um Angehörige religiöser Minderheiten, die seit der Machtübernahme brutal verfolgt werden. Unter den Minderheiten sind auch Alawiten, mit einem Bevölkerungsanteil von 12 Prozent. Die Familie des ehemaligen Präsidenten Assad gehört dieser Religionsgemeinschaft an.
In einer Videobotschaft ruft ein Kämpfer Kurden, Drusen, Schiiten und Sunniten dazu auf, sich dem "Küstenwiderstand" anzuschließen. Diese Miliz, deren Name sich als "Küstenschild-Brigade" ins Deutsche übersetzen lässt, wurde am 6. Februar 2025 von Muqdad Fatiha gegründet. Fatiha, ehemaliger Kommandeur der Republikanischen Garde unter Baschar al-Assad, gab die Gründung der Miliz genau einen Monat vor den heftigen Kämpfen im Westen Syriens bekannt.
Weitere Videos sollen Demonstranten zeigen, die sich in Latakia vor dem russischen Militärstützpunkt Hmeimim versammelt haben und Russland um Schutz ersuchen – was unweigerlich den Einsatz russischer Streitkräfte zur Folge hätte.
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