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"Die Briten haben unser Land zerstört!" – Nigerianer fordern Entschädigung von Shell

Die Einwohner von Ogale, Nigeria, hoffen erneut auf Gerechtigkeit und Entschädigung von Shell. Der Ölkonzern soll für rund 100 Ölverschmutzungen in der Region verantwortlich sein. Öllecks aus Pipelines sollen das Ackerland und das Wasser in der Region zerstört und so die Lebensgrundlage vernichtet haben. Mitarbeiter des Gesundheitswesens bestätigen eine alarmierende Zunahme von Atemwegserkrankungen bei den Bewohnern.

Der König der Ogale, Emere Godwin Bebe Okpabi, sagte: "Als die Briten hierherkamen, empfingen wir sie mit der Gastfreundschaft unseres Volkes, und sie vergalten es uns mit Unrecht. Sie schlugen Kapital aus unserem Land, sie schöpften Wohlstand aus unserem Land, und sie zerstörten unser Land. Wir kämpfen also um Gerechtigkeit für unser Volk."

Er fügte hinzu, dass er sich wünschen würde, gegen Shell in Nigeria vor einem zuverlässigen Justizsystem vor Gericht ziehen zu können. Bereits in etlichen Gerichtsverfahren, viele davon vor britischen Gerichten, habe der britisch-niederländische Konzern versucht, sich aus seiner Verantwortung für die immense Umweltverschmutzung im Nigerdelta zu stehlen. Der Konzern macht Fremdeinwirkungen wie Sabotage und Diebstahl für die Ölverschmutzungen verantwortlich. Zudem ist er nach nigerianischem Recht nicht verpflichtet, Entschädigungen für solche Verschmutzungen zu zahlen. Selbst wenn Gerichte gegen Shell entschieden, sei es dem Konzern ein ums andere Mal gelungen, sich durch juristische Winkelzüge aus seinen Verpflichtungen zu winden.

Als Reaktion auf die anhaltende Krise haben sich mehr als 13.000 Einwohner der Gemeinden Ogale und Bille sowie 17 Institutionen, darunter Schulen und Kirchen, zusammengeschlossen, um Klage gegen Shell einzureichen. Sie fordern, dass das Unternehmen unverzüglich Maßnahmen ergreift, um die verschmutzten Gebiete zu säubern und die Betroffenen zu entschädigen. Anfang dieses Monats erließ das britische Berufungsgericht ein bahnbrechendes Urteil, das die Klagen der Gemeinden, die durch die Ölverschmutzung geschädigt wurden, gegen den Ölriesen ermöglicht. Die jüngste Gerichtsentscheidung ebnet den Weg für einen umfassenden Prozess, der auch die Offenlegung wichtiger Dokumente des Konzerns beinhaltet.

Die Gemeinden Bille und Ogale befinden sich seit dem Jahr 2015 in einem Rechtsstreit mit Shell. Nach Angaben der Nationalen Agentur für die Erkennung und Bekämpfung von Ölverschmutzungen (NOSDRA) kam es in der Region des Nigerdeltas seit dem Jahr 2011 zu 10.463 Ölunfällen, bei denen mehr als 507.000 Barrel (rund 80 Millionen Liter) Öl in den Boden und die Wasserwege gelangten.

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