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USA: Friedlicher Studentenprotest gewaltsam aufgelöst

An der Universität von Texas, in Austin, ist am Mittwoch eine friedliche Demonstration zur Unterstützung Palästinas gewaltsam aufgelöst worden. Mehr als 500 Studenten hatten den Unterricht verlassen und von der Universität gefordert, die Kooperation mit Firmen zu beenden, die Israel mit Waffen beliefern.

Obwohl der Studentenprotest an der Universität von Texas in Austin gegen Waffenlieferungen an Israel vollkommen friedlich ablief, trieben am Mittwoch Polizisten in Körperpanzern und zu Pferd die Demonstranten auseinander. Mindestens 34 Personen wurden festgenommen, darunter auch ein Reporter des Senders Fox 7 Austin. Laut Fox wurde er wegen Hausfriedensbruchs angezeigt und später ins Gefängnis von Travis County gebracht.

Ende März hatte der Gouverneur von Texas eine Verordnung erlassen, in der er Bildungseinrichtungen anwies, die Regeln der freien Meinungsäußerung zu überarbeiten. Gouverneur Abbott schrieb zudem auf X/Twitter, die beteiligten Studenten sollten von der Universität verwiesen werden.

Israels Ministerpräsident Netanjahu sah sich veranlasst, die Studentenproteste an US-Universitäten zu kommentieren. Er sagte:

"Was an Amerikas Universitäten geschieht, ist entsetzlich. Der antisemitische Mob hat die führenden Universitäten übernommen. Das erinnert an die Vorgänge an deutschen Universitäten in den 1930er-Jahren."

Netanjahu forderte ein härteres Vorgehen gegen die Demonstranten und bezeichnete alle Vorwürfe gegen Israel als große Lüge:

"Nicht nur, weil sie Israel angreifen, das ist schlimm genug, nicht nur, weil sie Juden töten wollen, wo immer sie sind, das ist schlimm genug."

Ein jüdischer Geschichtsprofessor an der Universität Texas, Jeremi Suri, bezeichnete die Reaktion der Polizei als unangemessen und als "Angriff auf die Studenten". Er gab an:

"Sie schreien nichts Antisemitisches, sie belästigen niemanden, sie stehen auf dem Rasen und drücken ihre Meinung aus."

Zeitgleich finden weiterhin massive Proteste in Israel gegen die Netanjahu-Regierung und ihre Politik statt. Seit Beginn der Kriegshandlungen wurden im Gazastreifen bisher über 34.000 Palästinenser getötet und fast 77.000 Menschen verwundet.

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