Der Musiker und Mitbegründer von Pink Floyd, Roger Waters, nach Besuch bei Julian Assange
Assange wartet mittlerweile schon über ein Jahrzehnt auf seine Freiheit. Vier Jahre davon sitzt er davon nun im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London und die Freiheit ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Noch nie war er einer Auslieferung an die USA so nahe wie heute.
Seine letzte Hoffnung bleibt eine Anhörung vor dem High Court of England and Wales, um beim Supreme Court of the United Kingdom Berufung gegen seine Auslieferung einlegen zu können. Scheitert dies, ist der Rechtsweg in Großbritannien für ihn ausgeschöpft und die Auslieferung beschlossene Sache. Allenfalls der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte könnte noch eingreifen.
Umso wichtiger sei es, so Waters bei seinem Besuch mit Varoufakis und Assanges Ehefrau Stella Assange, jetzt die Stimme für Julian Assange zu erheben.
Menschenrechtsaktivisten und -Experten schlagen ebenfalls seit Jahren Alarm. Assange wurde seiner Freiheit beraubt, obwohl seine Veröffentlichungen über US-Kriegsverbrechen von der Pressefreiheit geschützt sind. So würde damit ein Präzedenzfall geschaffen, der die Pressefreiheit eklatant untergrabe.
Varoufakis mahnt ebenfalls nach seinem Assange-Besuch: "Niemand kann frei sein, solange Julian im Gefängnis sitzt und schon gar nicht die Presse. "
Amnesty International warnt zudem vor Assanges Auslieferung, da ihm "in den USA schwere Menschenrechtsverletzungen drohen, u. a. Haftbedingungen, die Folter oder anderer Misshandlung gleichkommen könnten". Zeitgleich sehen sie "das Risiko eines unfairen Gerichtsverfahrens hoch". Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft.
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