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Seymour Hersh: "Seit den Kennedy-Jahren sehen die USA russisches Gas als Bedrohung"

In einem Exklusiv-Interview für die Sendung "Going Underground" hat Moderator Afshin Rattansi mit dem Journalisten Seymour Hersh gesprochen. Dieser hatte vor Kurzem einen Artikel veröffentlicht, in dem er das Vorgehen der USA bei der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines schildert.

Der Enthüllungsjournalist Hersh geht unter anderem darauf ein, warum sein Artikel in den westlichen Mainstreammedien so wenig Aufsehen erregte, obwohl dessen Inhalt im Bundestag und sogar im UN-Sicherheitsrat thematisiert wurde.

Die stattdessen gegen ihn gestartete Rufmordkampagne sieht der erfahrene Journalist gelassen, denn Ähnliches habe er schon bei seinen früheren Berichten über Verbrechen der USA erlebt. Gegenüber der Kritik, er habe nur eine anonyme Quelle für seine Enthüllungen, beruft Hersh sich auf den Quellenschutz und merkt an: "Natürlich habe ich meine Quelle geheim gehalten, denn eines können diese Leute [Geheimdienste], und das ist, Personen ausfindig zu machen."

Die Biden-Administration sei bei "dieser Pipeline-Aktion ertappt worden". Da die Auswirkungen eines solchen Eingeständnisses verheerend wären, würde die Täterschaft bei diesen Angriffen auf die Gasinfrastruktur Europas jedoch niemals zugegeben werden.

"Seit den Kennedy-Jahren befürchten die USA stets, dass Russland seine enormen Mengen an Erdgas, Öl und anderen Rohstoffen, die es auf seinem Territorium hat, als Waffe einsetzt. Genauso wurde das genannt: der Einsatz als Waffe", so Hersh.

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