Borrell erklärt Beliebtheit russischer Medien mit fehlender Bildung und droht mit Sanktionen
Am Donnerstag auf der Sitzung des Sonderausschusses des EU-Parlaments für ausländische Einmischung erklärte er die wachsenden Sympathien in Afrika für die russische Außenpolitik damit, dass diese Leute offenbar keinen hohen Bildungsgrad haben. Borrell sagte:
"Nun, man kann davon ausgehen, dass diese Leute nicht wissen, wo der Donbass liegt. Vielleicht wissen sie nicht einmal, wer Putin ist."
Er fügte hinzu, dass solche Menschen auch auf dem Balkan zu finden sind. Es sei deshalb wichtig, dass sich die EU in solchen Ländern sowie im arabischen Raum für Informationsverbreitung einsetze, und zwar in Landessprache, da viele dieser Menschen noch nicht einmal "schlechtes" Englisch sprechen. Doch dies sind nicht die einzigen Menschen, die er während der Pressekonferenz diffamierte. Als Nächstes attackierte er russische Medienvertreter. Diese seien Teil eines riesigen Medienapparates des Kremls, der eine ganze Reihe von Kanälen habe, über "die seine Ideen verbreitet werden, wie eine militärische Waffe". Borrell warnte:
"Es handelt sich um etwas, das mit vielen Ressourcen und unter Beteiligung vieler Menschen an vielen Orten vorbereitet wurde. Es ist ein Fake-Universum, Fake-Internetseiten, Fake-Accounts, Fake-Leute, Fake-Experten."
Deshalb sei es wichtig, dass man diese "Desinformanten" bestrafe, und er drohte mit Sanktionen:
"Viele Menschen, die in den russischen Medien arbeiten, werden von der Europäischen Union sanktioniert werden, weil sie falsche Informationen über den Krieg verbreiten."
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat Borrell für seine jüngsten Äußerungen angegriffen. Auf Telegram schrieb sie:
"Ein Gärtner, der sich als Hoher Vertreter der EU für Außenpolitik ausgibt, bezweifelt, dass die Menschen auf dem Balkan und in Afrika wissen, wo der Donbass liegt und wer Putin ist. Josep, miss die Menschen nicht an deinen eigenen Maßstäben. Die Degradierung des kollektiven Westens führt nicht zu den gleichen Prozessen in anderen Ländern. Ich möchte daran erinnern, dass zum Beispiel die deutsche Außenministerin meint, die Entfernung zwischen den Ländern betrage Hunderttausende von Kilometern, dass die britische Premierministerin die Ostsee nicht vom Schwarzen Meer unterscheiden kann, dass die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Wuhan und nicht die Ukraine lobt, und dass der US-Präsident Kambodscha mit Kolumbien verwechselt."
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