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"Wir haben ein normales Leben verdient, keine Armut" – weiter Proteste in Chișinau

Einwohner von Chișinău versammelten sich am Freitag vor der Staatsanwaltschaft der Stadt zu einer regierungskritischen Kundgebung unter dem Motto "Schluss mit der Vetternwirtschaft". Die Demonstranten skandierten "Schande!", "Rücktritt!" und "Nieder mit der Regierung!"

Dabei trugen sie Plakate mit Slogans wie "Nieder mit (Präsidentin) Maia Sandu!" und "PAS [Partei der Aktion und Solidarität] verwandelt das Land in eine Filiale von Soros!".

Bei der Demonstration waren auch Vertreter der Strafverfolgungsbehörden anwesend. Es gab keine offiziellen Informationen über Festnahmen am Tag der Kundgebung. 

Die Proteste im Zentrum von Chișinău dauern seit dem 18. September an. Am 26. September forderte Präsidentin Maia Sandu die Strafverfolgungsbehörden auf, "unverzüglich die Quellen der illegalen Finanzierung derjenigen zu ermitteln, die für die Teilnahme an den Protesten zahlen, und jeden Versuch der Aggression, Provokation oder Destabilisierung streng zu bestrafen". 

Außerdem forderte sie mehr Polizeibefugnisse, um die Proteste aufzulösen. Medienberichten zufolge sind Kundgebungen, die Straßen sperren oder den Zugang zu öffentlichen Gebäuden einschränken, nun an Wochentagen verboten, während Proteste am Wochenende auf vier Stunden begrenzt sind. 

Im Mai begannen in dem Land Massenkundgebungen gegen die Regierung wegen der steigenden Energie- und Lebensmittelpreise, des sinkenden Lebensstandards und der Rekordinflation. 

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