Barcelona: 700.000 Katalanen demonstrieren für Unabhängigkeit
Dieses Jahr war jedoch auch von einigen Streitigkeiten innerhalb der Bewegung geprägt. So ist die linke Partei ERC zu Verhandlungen mit Madrid bereit, während die Katalanische Nationalversammlung (ANC), eine zivile Gruppe, die den Marsch organisiert, weitere Gespräche ablehnt. Die einflussreiche Organisation sagt, sie habe das Vertrauen in die politischen Parteien verloren und sei bereit, ohne sie einen neuen Versuch der Loslösung von Spanien zu unternehmen.
Der Regionalpräsident Kataloniens, Pere Aragonès, kündigte daraufhin an, dass er nicht an der jährlichen Veranstaltung teilnehmen werde, als erster seines Amtes in der Geschichte.
Vor fünf Jahren hatte die Regionalregierung ein Referendum über eine Abspaltung Kataloniens von Spanien abgehalten. Da das Referendum von der spanischen Regierung jedoch als gesetzeswidrig angesehen wurde, hat die Zentralregierung in Madrid die Region Katalonien zeitweise unter Zwangsverwaltung gestellt. Der damalige katalanische Regionalregierungschef Carles Puigdemont und einige seiner Mitstreiter flohen daraufhin ins Ausland. Andere Separatisten wurden jedoch zu langen Haftstrafen verurteilt und erst im Jahre 2021 begnadigt.
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