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Nach verheerendem Erdbeben in Haiti: Suche nach Überlebenden geht weiter

Als wären die Coronakrise, politische Unruhen und extreme Armut nicht schon genug, erschütterte Haiti am Samstag ein verheerendes Erdbeben. Mit einer Stärke von 7,2 machte es viele Regionen auf der Insel dem Erdboden gleich, zerstörte ganze Wohngebiete, Schulen und Krankenhäuser.

Die Zahl der Todesopfer liegt bereits bei über 1.300. Mehr als 6.000 Menschen wurden verletzt. "Ich verließ mein Geschäft wie sonst auch, als ich die Erschütterung spürte, während ich lief. Ich schaute mich um, und ich spürte, wie sich die Erde bewegte und ich sah, wie plötzlich alles um mich fiel. Erst als ich nach Hause kam, erkannte ich das ganze Ausmaß des Schadens", erzählt Fatal Jean Odesse, deren Haus vom Erdbeben stark beschädigt wurde.

Rettungshelfer versuchen nun, weitere Überlebende unter den Trümmern zu finden. Es ist, wie immer in diesen Situationen, ein Rennen gegen die Zeit. Vor allem der Südwesten Haitis ist von dem Erdbeben betroffen. Insbesondere die Region in und um die Stadt Les Cayes, wo Tausende auf den Straßen oder auf Fußballfeldern Schutz suchen mussten. Manche der Obdachlosen konnten gerade noch ein paar Habseligkeiten retten und warten nun auf Hilfe und eine Ansage, wie es mit ihnen weitergehen soll. Während sich die Rettungshelfer bemühen, weitere Überlebende unter den Trümmern zu borgen, versuchen die überlasteten Krankenhäuser, den vielen Verwundeten zu helfen.

Aber auch sie arbeiten am Rande ihrer Kapazitäten und können viele der Verletzten nicht mehr aufnehmen. Unterdessen versucht auch die Regierung, ihren Teil der Unterstützung zu leisten und von den Fehlern des letzten großen Erdbebens im Jahr 2010 zu lernen. Dieser hatte beinahe zwei Millionen Menschen obdachlos gemacht und über 300.000 Menschen das Leben gekostet. "Ich werde eine Bewertung vornehmen. Uns wurde gesagt, dass es eine Menge Schaden gibt. Menschen starben in Häusern, Krankenhäusern und durch andere Infrastrukturen, die zusammenbrachen. Ich werde prüfen, was getan werden kann, um Hilfe zu organisieren", sagt der haitianische Premierminister Ariel Henry. Der Druck, schnell Hilfe zu leisten, steigt zusätzlich durch die Ansage eines tropischen Sturms, der auf den notleidenden Karibikstaat zurast. Er soll schon am Montagabend auf Land treffen und dürfte jegliche Hilfeleistungen sowie die Such- und Rettungsarbeiten stark erschweren. 

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