Wegen ethischer Vorbehalte: Ben & Jerry's will Verkaufsstopp im Westjordanland einführen
Es ist eine herausfordernde Entscheidung. Der US-amerikanische Eishersteller Ben & Jerry's will ab Anfang nächsten Jahres einen Verkaufsstopp seiner Produkte im Westjordanland und in Ostjerusalem einführen. Laut Unternehmen sei es unvereinbar mit dessen Werten, weiterhin Produkte in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten zu verkaufen. In der israelischen Siedlung Efrata löste die Entscheidung des US-Eismoguls Empörung aus. Der Einwohner von Efrata Allan Gonsher sagte:
"Es macht keinen Sinn. Es macht nur Sinn, wenn man antisemitisch ist und Israel hasst. Dann ist es perfekt. Mach es über etwas Wichtigeres als Eis!"
In den sozialen Medien wurden ebenfalls Videos veröffentlicht, in denen empörte Bürger das Eis von Ben & Jerry's in den Müll warfen und zu einem Boykott aufriefen. Auch der israelische Außenminister Jair Lapid kritisierte die ethischen Vorbehalte des Eisherstellers. Lapid warnte:
"Ben & Jerry's Entscheidung ist eine beschämende Kapitulation vor Antisemitismus und vor allem vor BDS. Wir werden nicht schweigen."
Die transnationale BDS-Kampagne, die für Boykott, Desinvestition und Sanktionen steht, ist schon seit 2005 aktiv. Sie ruft zum Boykott von israelischen Unternehmen auf, bis Israel dem Recht der Palästinenser und den universellen Prinzipien der Menschenrechte nachkomme.
Palästinensische Demonstranten stoßen immer wieder – wie hier am vergangenen Freitag – mit israelischen Streitkräften im Westjordanland zusammen. Sie fordern den Stopp des Ausbaus von israelischen Siedlungen auf ihrem Land, in denen inzwischen rund 700.000 Israelis leben. Ein Großteil der internationalen Gemeinschaft betrachtet die Siedlungen weithin als illegal und als Hindernis für einen Frieden im Nahen Osten.
Mit der Entscheidung der Firma, ihren zum Ende des Jahres auslaufenden Vertrag mit dem israelischen Lizenznehmer nicht mehr zu verlängern, schließt sich Ben & Jerry's dieser Ansicht an. Aus Israel selbst will sich das Unternehmen, das sich derzeit im Besitz des Konzerns Unilever befindet, allerdings nicht zurückziehen.
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