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Zwei Tage Unruhen in Wien: Erdoğan-Anhänger und Graue Wölfe machen Jagd auf Linke und Kurden

In Wien ist es den zweiten Abend in Folge zu Angriffen durch rechtsextreme türkische Anhänger der Grauen Wölfe auf kurdische Aktivisten gekommen. Am Mittwoch attackierten diese zunächst eine Demonstration von Linken und Kurden gegen die militärischen Aktionen des türkischen Präsidenten Erdoğan gegen kurdische Gebiete. Gestern Abend attackierten sie dann ein Vereinsheim der Aktivisten. Diese behaupten, die türkischen Rechtsextremen seien mit Messern und Stangen bewaffnet gewesen.
Zwei Tage Unruhen in Wien: Erdoğan-Anhänger und Graue Wölfe machen Jagd auf Linke und Kurden© Screenshot YouTube FPÖ TV

Videoaufnahmen zeigen den Angriff auf das linke Kulturzentrum Ernst-Kirchweger-Haus in Wien-Favoriten. Die Nutzerin schreibt, dass das Video den Beginn des Angriffes auf das Kulturzentrum zeigt. Sie scheiterten demnach und konnten nicht ins Gebäude eindringen.

Als das scheiterte, folgten Flaschen-, Stein und Böllerwürfe, die eine Fassade in Brand setzten und Scheiben zum Bersten brachten, schreibt die Nutzerin.

Auch hier sind ähnliche Szenen zu sehen. Im Hintergrund brüllt eine Menge: 

Takbir! Allahu Akbar!

Flaschen sowie Schimpfworte fliegen. 

Aufnahmen aus der Vogelperspektive zeigen die große Menschenmenge, die sich vor dem Kulturzentrum eingefunden hat. 

Hier im Video ist zu sehen, dass zahlreiche Menschen auf türkischer Seite den verbotenen Wolfsgruß zeigen: 

Die Menge ruft den Namen des türkischen Präsidenten im Chor: 

Bereits am Tag zuvor hatten eine Gruppe der Grauen Wölfe und Anhänger des türkischen Präsidenten die kurdischen und linken Aktivisten angegriffen. Diese hatten gegen das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Kurden in der Türkei, Syrien und dem Irak sowie gegen Gewalt an Frauen protestiert. 

Die Polizei schreibt von einer Gruppe bestehend aus mehreren Hundert Personen auf türkischer Seite:

[Vor-]Gestern kam es während einer kurdischen Versammlung zu Störaktionen türkischer Passanten. Polizeikräfte konnten das Entstehen weiterer Tumulte unterbinden. Einige Personen der türkischen Gruppierung wurden aufgrund ihres Verhaltens angezeigt (Anstandsverletzung, aggressives Verhalten, Symbole-Gesetz).

Und später: 

Etwas später, gegen 19:30 Uhr, gerieten Angehörige beider genannter Ethnien am Wielandplatz erneut in eine tumultartige Auseinandersetzung. Kurdische Teilnehmer flüchteten daraufhin in ein nahegelegenes Vereinslokal, davor formierten sich einige dutzend türkischstämmige Personen. [...] Da die türkische Gruppe zu diesem Zeitpunkt bereits auf mehrere hundert Personen angewachsen war und eine gewaltsame Eskalation drohte, wurden verschiedene Polizeieinheiten aus dem gesamten Stadtgebiet in Favoriten zusammengezogen (Bereitschaftseinheit, Einsatzeinheit, verschiedene Verkehrsplanquadrate von Bezirkskräften und Landesverkehrsabteilung etc.). Es folgte eine Totalsperre des betroffenen Bereichs für sämtlichen Verkehr.
Beide Gruppierungen wurden in Folge räumlich voneinander getrennt, um die aggressive Atmosphäre zu deeskalieren. Die zwei Personenverbände lösten sich durch diese Trennung langsam auf. Eine tatsächliche "Massenschlägerei", wie vereinzelt medial kolportiert, konnte aber durch die Polizeiintervention verhindert werden.

Der Wolfsgruß sowie Zeichen der rechtsextremen türkischen Partei sind seit letztem Jahr in Österreich verboten. Die türkische Regierung hatte gegen das Verbot protestiert. 

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