Bloß kein Beef mit Trump? Trudeau schweigt lange auf Frage zu Trumps Vorgehen bei Protesten
Trudeau fiel bisher durch Zurückhaltung auf, was Kritik an Trump betrifft. Deren Verhältnis gilt als angespannt.
Als ihn nun ein Reporter gezielt auf Trumps Vorgehen und dessen Idee von Militäreinsätzen bei den ausschreitenden Protesten anspricht, wollte Trudeau offenbar ganz genau nachdenken, was er darauf antwortet, denn er schweigt – 21 Sekunden lang.
Dann beginnt er zu sprechen:
Wir alle sehen mit Entsetzen und Bestürzung dem Geschehen in den Vereinigten Staaten zu.
Und legt den Fokus auf Kanada und prangert die dort stattfindende Diskriminierung von Schwarzen und ethnischen Minderheiten an:
Aber es ist eine Zeit, in der wir als Kanadier erkennen, dass auch wir unsere Herausforderungen haben, dass schwarze Kanadier und kanadische Minderheiten jeden Tag Diskriminierung als gelebte Realität erleben. In Kanada gibt es systemische Diskriminierung, was bedeutet, dass unsere Systeme farbige Kanadier, Kanadier, die eine andere ethnische Herkunft haben als andere, anders behandeln. Das ist etwas, das viele von uns nicht sehen. Aber es ist etwas, das für ethnisch differenzierte Kanadierinnen und Kanadier gelebte Realität ist.
Der Reporter bezog sich in seiner Frage auf einen Fototermin des US-Präsidenten. Dieser hatte der St. John's Kirche nahe dem Weißen Haus einen Besuch abgestattet und dort für Fotos mit einer Bibel in der Hand posiert. Das Gotteshaus war verbarrikadiert, da während der Proteste am Abend zuvor der Keller in Brand geraten war. Medien berichteten übereinstimmend, dass das Gebiet zuvor mit Hilfe von Tränengas von Demonstranten geräumt wurde, obwohl diese friedlich waren und die Ausgangssperre erst später am Tag galt.
Trump schrieb dazu nun:
Falsch! Wenn die Demonstranten so friedlich waren, warum haben sie die Kirche in der Nacht zuvor in Brand gesteckt? Die Leute mochten meinen Spaziergang zu diesem historischen Ort der Anbetung!
Und teilte einen Artikel, in dem es heißt:
Alle großen Medien berichteten fälschlicherweise, dass die Polizei nicht provoziert wurde, als sie 'Tränengas' zur Räumung des Gebiets einsetzte. Wenn irgendetwas davon wahr wäre, könnte es das erste Mal in der Geschichte sein, dass Polizisten ohne Gasmasken Tränengas in einem Gebiet abgaben, durch das der Präsident der Vereinigten Staaten Minuten später ohne Probleme hindurchging.
Weiter heißt es, dass zuvor auf Polizisten Gegenstände geworfen und diese "friedlichen Demonstranten" auf ein "Gebäude im Lafayette Park geklettert seien, das in der vergangenen Nacht verbrannt worden war". Die Polizei setzte demnach entgegen der Berichte Rauchbomben ein, kein Tränengas.
Der Chef der Parkpolizei, Gregory T. Monahan, erklärte später:
Am Montag, dem 1. Juni, arbeitete die USPP mit dem United States Secret Service zusammen, um temporäre Zäune im Lafayette Park installieren zu lassen. Gegen 18.33 Uhr begannen gewalttätige Demonstranten in der H Street NW, Projektile wie Ziegel, gefrorene Wasserflaschen und ätzende Flüssigkeiten zu werfen. Die Demonstranten kletterten auch auf ein historisches Gebäude am nördlichen Ende des Lafayette Park, das Tage zuvor durch Brandstiftung zerstört worden war. Geheimdienste hatten Aufrufe zur Gewalt gegen die Polizei aufgedeckt, und Beamte fanden Caches mit Glasflaschen, Baseballschlägern und Metallstangen, die entlang der Straße versteckt waren. Um die Gewalt, die im Gange war, einzudämmen, gab die USPP gemäß der festgelegten Politik drei Warnungen über einen Lautsprecher heraus, um die Demonstranten in der H Street auf die Evakuierung des Gebiets aufmerksam zu machen. Pferdepatrouillen, Civil Disturbance Units und zusätzliches Personal wurden eingesetzt, um das Gebiet zu räumen. Als viele der Demonstranten kämpferischer wurden, weiterhin Projektile warfen und versuchten, die Waffen der Beamten zu ergreifen, verwendeten die Beamten Rauchpatronen und Pepper Balls (Pfefferspraygeschosse). USPP-Beamte oder andere unterstützende Strafverfolgungspartner verwendeten kein Tränengas, um das Gebiet im Lafayette Park zu schließen.
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