USA: "I can't breathe" 2.0 – Tödliche Festnahme löst Proteste, Plünderungen und Krawalle aus
Videoaufnahmen des jüngsten Vorfalls am 25. Mai in Minneapolis zeigen einen Beamten, der minutenlang auf dem Nacken des Afroamerikaners George Floyd kniet, während der bewegungslos neben dem Polizeiauto liegt, stöhnt und um sein Leben bettelt.
Das im Original rund zehn Minuten lange Video belegt, dass Floyd, der wegen eines Verdachts auf einen "Betrugsfall" ins Visier der Polizei geriet, mehrfach fleht, ihn loszulassen, da er nicht atmen könne. Er würde auch freiwillig ins Polizeifahrzeug steigen, bietet der mit Handschellen gefesselte Mann an. Er verliert kurz danach das Bewusstsein, dennoch bleibt der Beamte auf dem Mann knien. Zahlreiche Einwände von Umstehenden hindern ihn auch nicht daran. Er bleibt minutenlang mit seinem Knie auf dem Hals des bewusstlosen Mann sitzen. Erst als ein Krankenwagen eintrifft, lässt er von ihm ab. Später wird Floyds Tod festgestellt. Hier ist das Video in voller Länge zu sehen. Andere Aufnahmen zeigen, wie es zur Festnahme kam und dass Floyd offenbar keinen Widerstand leistete.
Die Beamten wurden binnen 24 Stunden nach dem Vorfall gefeuert. Auch US-Präsident Trump hat sich nun zu dem Tod von George Floyd geäußert:
Auf meine Bitte hin haben das FBI und das Justizministerium bereits eine Untersuchung des sehr traurigen und tragischen Todes von George Floyd in Minnesota eingeleitet. Mein Herz ist bei Georges Familie und Freunden. Der Gerechtigkeit wird Genüge getan werden!
Doch die Wut über den tragischen Tod des Mannes kocht über. Banden plünderten seitdem eine Reihe von Geschäften in Minneapolis, es kommt zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, Proteste bilden sich.
Offenbar ungestört wird hier ein größeres Geschäft leergeräumt:
This is awful out here. No police. Looting continues pic.twitter.com/087TpNWhPV
— Karen Scullin FOX9 (@kscullinfox9) May 27, 2020
Target is getting cleaned out pic.twitter.com/0OGSHY132k
— Karen Scullin FOX9 (@kscullinfox9) May 27, 2020
Hier im Video besprühen Plünderer eine ältere Frau im Rollstuhl mit einem Feuerlöscher. Angeblich war sie mit einem Messer bewaffnet.
At the Target in Minneapolis that was being looted tonight during the BLM riot, a woman in a wheelchair was attacked. pic.twitter.com/JxsXTB30xI
— Andy Ngô (@MrAndyNgo) May 28, 2020
Sie wird zuvor auch geschlagen und offenbar bestohlen:
Okay fuck it I’m moving out of Minnesota fuck it I’m threw !!#Minneapolispic.twitter.com/boyGwzJrIa
— Kaecia Williams (@PoeticKaee) May 28, 2020
Später erklärte sie, dass sie friedlich gegen die Plünderungen demonstrieren wollte und dafür mehrfach attackiert und beraubt wurde:
Not all heroes wear capes. Minneapolis rioters trying to loot a Target store viciously attacked a white woman in a wheelchair who tried to stop them. She's the real hero! #minneapolisriots#imwithwheelchairwomanpic.twitter.com/iUpsIPgWaz
— Mathijs Koenraadt (@mknrdt) May 28, 2020
Eine Reihe wütender Menschen versammelte sich auch am Haus des nun ehemaligen Polizeibeamten, Derek Chauvin, aus Minneapolis, der auf Floyds Nacken kniete. Die Polizei schützt sein Haus. Demonstranten fordern seine Verhaftung, manche gar die Todesstrafe.
Zu diesem Video heißt es:
Nachdem sie stundenlang friedlich geblieben sind, haben die Demonstranten begonnen, den 3. Bezirk zu zerstören.
After staying peaceful for hours, protestors have started vandalizing 3rd Precinct. @MPRnewspic.twitter.com/CdySTM5Sp4
— christine nguyen (@xinewin) May 27, 2020
Ein Laden brannte nach Plünderungen. Die Polizei setzte Tränengas ein:
The Auto Zone is on Fire pic.twitter.com/2IJHx4AKdt
— Ricardo Lopez (@rljourno) May 28, 2020
Noch in der Dunkelheit protestierten Menschen auf den Straßen. Die Polizei setzte an mehreren Orten Tränengas ein:
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