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Corona-Krise in Italien: Triage-Zeltlager, überfüllte Krematorien und Armee-Leichentransporte

Italien ächzt unter der Corona-Pandemie. Das Land "durchlebt die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg", so Premierminister Giuseppe Conte. Währenddessen dringen Aufnahmen aus dem Land, die erschrecken und die schwierige Notlage belegen. Aufgrund völlig überlasteter Krankenhäuser werden Patienten in provisorischen Einrichtungen behandelt, in Krematorien stapeln sich die Toten und die Armee muss aushelfen, um die vielen Leichen unter die Erde zu bringen.
Corona-Krise in Italien: Triage-Zeltlager, überfüllte Krematorien und Armee-Leichentransporte

Diese Aufnahmen vom Freitag vor einem Krankenhaus in Brescia verdeutlichen, unter welch enormem Druck die Gesundheitsbranche steht. Dutzende von Patienten werden in einem provisorischen Zelt behandelt, weil es an medizinischen Plätzen als auch Ressourcen fehlt. Vor den Zelten, die an Kriegszeiten erinnern, wird jeder potentielle Patient, bevor er in die Notaufnahme gelassen wird, auf seine Temperatur überprüft und über seine Symptome und seinen aktuellen Zustand befragt. Nach einer Auswertung wird entschieden, ob der Patient einen Platz im Krankenhaus bekommt.

Doch nicht nur in den Krankenhäusern herrscht Ausnahmezustand, auch Krematorien brechen unter der Last der vielen Toten durch das Coronavirus zusammen. Diese Exklusiv-Aufnahmen zeigen ein Krematorium in der Provinz Piacenza in Norditalien, das erwägt, die Annahme von Särgen einzustellen, weil es von den täglichen Anfragen überwältigt wird. Die am Freitag entstandenen Aufnahmen zeigen das Krematorium, in denen alle Räume, einschließlich des Abschiedsraums, als provisorische Lagerräume für die vielen Särge genutzt werden. 

Ein fast identisches Bild zeichnet sich in einem Krematorium im norditalienischen Valenza ab. Zu der tragischen Überlastung dieser Einrichtung, die derzeit durch die schiere Menge an Särgen, die während der Coronavirus-Krise ankommen, erklärte ein Mitarbeiter am Samstag: "Wir haben den Punkt erreicht, an dem wir zwischen 160 und 170 Einäscherungen pro Woche durchführen." Bei der Geschwindigkeit von 170 Einäscherungen pro Woche müssten die Öfen fast ununterbrochen arbeiten. "Was die Arbeitszeiten betrifft, so beginnen wir bei einer Doppelschicht zwischen 5.30 und 6.00 Uhr und arbeiten bis 3.00 Uhr morgens weiter", fuhr er fort.

Durch die völlige Überlastung der Krematorien wird nun auch das italienische Militär eingesetzt, um zu helfen, die Einäscherungen zu koordinieren und zu delegieren. Militärische Lkws transportieren die Leichen zu Krematorien, wo sie eingeäschert werden. Die folgenden Videoaufnahmen zeigen solche Leichentransporte in Bergamo. 

Die Stadt Bergamo gilt als am schlimmsten betroffen. Die Region Lombardei, in der sie liegt, gilt als Corona-Epizentrum. Allein hier starben am Freitag 546 Menschen. Trotz strikter Maßnahmen in Italien, wie Ausgangssperren und Schließung der meisten Geschäfte, scheint man, das Virus bislang nicht in den Griff zu bekommen. Am Samstag kam es zu einem neuen traurigen Rekord: Binnen eines Tages starben 793 Menschen an dem Virus, eine bislang nie dagewesene hohe Zahl. Von Samstag zu Sonntag starben laut dem Zivilschutz 651 weitere Menschen. 

China, wo das Virus zuerst grassierte, kommt währenddessen zur Ruhe. Mehrere Tage in Folge wurden keine Neuinfektionen unter den Einheimischen registriert. Die Wirtschaft läuft wieder an, Geschäfte öffnen, Quarantänemaßnahmen werden aufgelockert. 

Von den 81.454 Infizierten in China gelten 72.819 als geheilt. Hier starben 3.274 Menschen an dem Coronavirus. 

In Italien gibt es zwar noch nicht so viele Infizierte, dafür aber schon deutlich mehr Tote. Bislang gibt es hier laut den Angaben des Johns Hopkins University Coronavirus Center 59.138 bestätigte Infizierte. Während 5.476 mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, gelten nur 7.024 Infizierte als geheilt.

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