Thüringen: Tausende Antifaschisten protestieren gegen Kemmerich-Wahl und AfD
Gemeinsam marschierten sie durch die Stadt, um gegen den jüngsten Wahlausgang in Thüringen zu protestieren, der zum alsbaldigen Rücktritt des neuen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich und der Ankündigung des Rücktritts der Vorsitzenden der CDU Annegret Kramp-Karrenbauer führte. Die Proteste sorgten teilweise zu Verkehrschaos und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr.
Der Protest wurde von der NGO "unteilbar" und dem Deutschen Gewerkschaftsbund organisiert. Die Organisatoren meinen, dass etwa 18.000 Menschen an der Demonstration teilnahmen.
Unteilbar schreibt auf Twitter von 18.000 Antifaschistinnen in Erfurt und versichert: "Kein Pakt mit Faschistinnen - niemals und nirgendwo!"
Wir sind die solidarische Gesellschaft und halten den Druck aufrecht: Kein Pakt mit Faschist*innen - niemals und nirgendwo! Solidarische Grüße an @dd_nazifrei & alle die dort mit großem Einsatz erfolgreich Nazis blockiert haben! ✊ #ef1502#nichtmituns#dd1502#nazisstörenpic.twitter.com/9nxB056z8O
— unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung (@Unteilbar_) February 15, 2020
Am 5. Februar wurde der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich mit Unterstützung von CDU-Ortspolitikern und der AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt und half damit, den amtierenden Kandidaten der Partei "Die Linke" zu verdrängen. Kemmerich ist nach massivem Gegenwind und Protesten sowie gewaltsamen Aktionen gegen die FDP zurückgetreten. Nach dem Vorfall in Thüringen kündigte auch Annegret Kramp-Karrenbauer, die als Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel galt, an, dass sie bei der Bundestagswahl 2021 nicht als Bundeskanzlerin kandidieren wird und ihren Parteivorsitz aufgebe.