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Großbritannien: Corbyn fordert Regierung auf, Assange-Auslieferung an USA zu blockieren

Labour-Chef Jeremy Corbyn lobte WikiLeaks-Gründer Julian Assange für die Enthüllung von US-"Kriegsverbrechen" und forderte die britische Regierung am Mittwoch auf, seine Auslieferung zu stoppen.
Großbritannien: Corbyn fordert Regierung auf, Assange-Auslieferung an USA zu blockieren

"Diese tiefe Diskrepanz mit den USA wird sich zeigen, wenn das Gericht entscheidet, ob der WikiLeaks-Aktivist Julian Assange wegen Spionagevorwürfen, Enthüllungen von Kriegsverbrechen und Mordes an Zivilisten an die USA ausgeliefert wird", kündigte Corbyn an.

Er forderte den britischen Premierminister Boris Johnson auf, sich gegen das Auslieferungsersuchen der USA an Assange zu widersetzen und die Rechte von Journalisten und Whistleblowern zu schützen.
Johnson weigerte sich, zu Assanges Fall Stellung zu nehmen, stimmte aber zu, dass die Auslieferungsvereinbarung zwischen den beiden Verbündeten unausgewogen sei.

"Ich werde mich zu keinem Einzelfall äußern, aber es ist offensichtlich, dass die Rechte von Journalisten und Whistleblowern gewahrt werden sollten und diese Regierung das eindeutig weiterhin tun wird", antwortete Johnson.

Nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft, wo sich Assange aufgrund eines Vergewaltigungsvorwurfs verschanzt hatte, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen, wurde er im April 2018 von den britischen Behörden verhaftet. Nach seiner Festnahme eröffneten die US-Behörden eine Klageschrift wegen Verschwörung und illegaler Datenbeschaffung gegen Assange.

Der WikiLeaks-Gründer sitzt seit Mai 2019 im Gefängnis von Belmarsh, nachdem er wegen angeblicher Verletzung von Kautionsauflagen zu 50 Wochen Gefängnis verurteilt wurde.
Ende September ordnete ein britischer Richter an, dass Assange im Gefängnis verbleiben muss, bis der Auslieferungsantrag aus den USA eintrifft und bewertet werden kann.

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