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Anwältin von Epstein-Opfer: Prinz Andrew verweigert Zusammenarbeit mit FBI

Gloria Allred, prominente Rechtsanwältin und Bürgerrechtlerin, vertritt mehrere Opfer des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, der ein System zum Sexhandel mit Minderjährigen für einflussreiche Freunde und Geschäftspartner betrieben haben soll. Sie wirft dem britischen Prinzen Andrew, einem ehemaligen Freund und angeblichen Mittäter Epsteins, vor, die Zusammenarbeit mit dem FBI in dem Fall zu verweigern.
Anwältin von Epstein-Opfer: Prinz Andrew verweigert Zusammenarbeit mit FBI

Wie Gloria Allred am Montag erklärte, habe man Prinz Andrew bereits Anfang Dezember schriftlich dazu aufgefordert, mit dem FBI zusammenzuarbeiten und den Ermittlern Informationen über Jeffrey Epstein bereitzustellen. 

In dem Fall ging es um eine anonyme Klägerin mit dem Pseudonym "Jane Doe 15", die gegen Epsteins Nachlass klagt. Dieser habe sie im Alter von 15 Jahren auf seiner abgelegenen "Zorro Ranch" in New Mexico sexuell missbraucht. Wie sie berichtete, sei sie anschließend nach Hause zurückgekehrt und habe eine von Epsteins Assistentinnen angerufen, um diese auf Epsteins berüchtigte "Pädophilen-Insel" einzuladen. Diese sagte ihr, dass neben Prinz Andrew auch weitere prominente Gäste anwesend sein würden. 

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Aus diesem Grunde forderte Gloria Allred im Auftrag ihrer Mandantin Prinz Andrew dazu auf, sich auf Gespräche mit dem FBI einzulassen und bei den Ermittlungen zu helfen. Bis heute wurde diese Aufforderung laut der Anwältin ignoriert. Dieser Umstand scheint offenbar auch die Ermittler zu verärgern. US-Staatsanwalt Geoffrey Berman sagte ebenfalls, dass Staatsanwälte und das FBI Andrews Anwälte kontaktiert und gebeten hätten, ihn im Rahmen der Untersuchung zu befragen. Doch "Prinz Andrew hat bisher keinerlei Kooperationsbereitschaft gezeigt".

Prinz Andrew wird nicht nur als Mitwisser in Betracht gezogen. Er selbst soll Dienste aus "Epsteins Sexhandel" in Anspruch genommen haben. Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre gibt an, von Epstein als Sexsklavin missbraucht und als Minderjährige zum Sex gezwungen worden zu sein. In diesem Rahmen habe sie auch dreimal mit Prinz Andrew Geschlechtsverkehr gehabt. Prinz Andrew stellte sich anschließend in einem Interview den Vorwürfen, die er bestritt.

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Er beteuerte, keine Erinnerung an das Mädchen zu haben und erst Recht keinen Geschlechtsverkehr mit ihr gehabt zu haben. Sein Auftritt und seine Erklärungen zu den Vorwürfen, wie etwa zu einem Foto von ihm, das ihn zusammen mit Giuffre zeigt, stießen auf Widerstand. Aufgrund der Negativpresse entschloss sich der britische Prinz wegen seiner Verwicklung in den Epstein-Skandal, vorerst keine offiziellen Aufgaben für die britische Königsfamilie mehr wahrzunehmen. Auch hatte er beteuert, den Strafverfolgungsbehörden bei der Untersuchung zu helfen.

Jeffrey Epstein wurde am 10. August tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden, während er auf seinen Prozess wegen Sexhandels wartete. Er soll Suizid begangen haben.

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