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Lawrow & Schoigu zu US-Verteidigungsminister: Wenn die USA normal sind, sind wir lieber abnormal

Russlands Außenminister Sergei Lawrow und Verteidigungsminister Sergei Schoigu reagierten auf einer Pressekonferenz in Moskau auf die Forderung des neuen US-Verteidigungsministers Mark Esper. Dieser hatte Russland aufgefordert, sich wie ein "normales Land" zu verhalten.
Lawrow & Schoigu zu US-Verteidigungsminister: Wenn die USA normal sind, sind wir lieber abnormal

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz der beiden russischen Minister und ihren französischen Amtskollegen heute in Moskau gab es von russischer Seite ordentlich Kontra für Esper.

Esper soll zuvor gesagt haben, dass es toll wäre, wenn sich Russland "wie ein normales Land verhalten könnte, das die westlichen Werte teilt, die von den Vereinigten Staaten, Frankreich und anderen NATO-Verbündeten geteilt werden." Dazu müsse "Russland sein Verhalten ändern und sich in Übereinstimmung mit den Regeln und Normen verhalten, die wir festgelegt haben. Dies ist der beste Weg, um voranzukommen", so der Chef des US-Verteidigungsministeriums.

Lawrow meinte dazu, dass man erst einmal verstehen müsse, was der Herr Esper unter "normal" verstehe. Sollte dies bedeuten, sich wie die USA zu verhalten, dann hätte Russland wohl unter eklatanter Verletzung des Völkerrechts den Irak und Libyen bombardieren müssen, so wie es die USA taten. 

Wir hätten im russischen Staatsetat Millionen für die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder bereitstellen müssen, wie dies der US-Kongress machte, indem er das US-Außenministerium beauftragt hat, 20 Millionen pro Jahr auszugeben, um die Demokratie in Russland voranzubringen.

Und wir hätten in diesem Fall wahrscheinlich auch verfassungswidrige und bewaffnete Staatsstreiche unterstützen müssen, wie die USA dies mit ihren engen Verbündeten im Februar 2014 machten, als die ukrainische Opposition unter dem Druck der Radikalen und Neonazis das Abkommen brach, das von EU-Mitgliedern - von durchaus respektierten Ländern – unterzeichnet wurde."

Schoigu schlussfolgerte:

Das Einzige, was ich sagen möchte, ist, dass wir in der heutigen Zeit lieber 'abnormal' bleiben.

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