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Kirgistan: Völlig verwüstet – Video zeigt Villa des Ex-Präsidenten Atambajew nach Razzia

Trotz massivem Widerstand Dutzender seiner Anhänger ist gestern der ehemalige kirgisische Präsident Almasbek Atambajew unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden. Bei einer Razzia an und in seinem Haus im Dorf Koj-Tasch nahe Bischkek wurden auch seine Wohnräume verwüstet. Wie Videoaufnahmen zeigen, sind Schränke aufgerissen, deren Inhalte überall verteilt liegen. Blutspuren an den Wänden zeugen von Zusammenstößen – es herrscht totales Chaos.
Kirgistan: Völlig verwüstet – Video zeigt Villa des Ex-Präsidenten Atambajew nach Razzia

Nach Angaben des kirgisischen Gesundheitsministeriums wurden bei der Razzia am Donnerstag ein Zivilist und vier Strafverfolgungsbeamte verletzt.

Dutzende von Sicherheitskräften in Schutzkleidung waren in die Villa eingedrungen und nahmen Atambajew fest. Darin befanden sich auch Unterstützer des ehemaligen Präsidenten. Die Polizei versuchte bereits am Mittwoch, ihn festzunehmen, scheiterte jedoch an dem massiven Widerstand seiner Unterstützer. Bei den Zusammenstößen wurden 52 Menschen verletzt, viele durch Schussverletzungen. Der ehemalige Präsident hatte sich dann in einer Videobotschaft zu der Polizeigewalt geäußert und die Behörden aufgefordert:

"Erschießt nicht eure eigenen Leute. Das wird alles schlecht für euch enden. Wir sind keine Terroristen, weder ich noch die Zivilisten, die sich heute in der Nähe des Hauses versammelt haben."

Die Immunität Atambajews als ehemaliges Staatsoberhaupt wurde im Juni vom kirgisischen Parlament wegen Korruptionsvorwürfen aufgehoben. Außerdem soll er an dubiosen Geschäften und bei der Freilassung eines Mafia-Bosses beteiligt gewesen sein.

Atambajew war bis 2017 kirgisischer Präsident. Sein Nachfolger und ehemaliger politischer Ziehsohn, Sooronbai Dscheenbekow, kehrte ihn im Amt jedoch den Rücken und will ihn nun wegen der Vorwürfe vor Gericht sehen. Atambajew wiederum meint, dass sein Nachfolger Vetternwirtschaft betreibe und das Land zusehends autoritär gestalte, und rief zu Protesten gegen ihn auf. Bislang blieb es allerdings weitestgehend ruhig, abgesehen von den Auseinandersetzungen im Dorf Koj-Tasch, wo 2.000 Menschen für ihren Ex-Präsidenten hinausgezogen sein sollen.

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