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Hannover: Kurden vs. Türken - Massenschlägerei zwischen Erdogan- und YPG-Anhängern am Flughafen

Mindestens 180 Menschen waren gestern im Terminal B des Flughafens Hannover in eine gewaltige Massenschlägerei verwickelt. Bei ihnen soll es sich um kurdische Protestler bzw. um Türken handeln, die den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan unterstützen. Die Zusammenstöße fanden am Abfertigungsschalter der Turkish Airlines statt, als eine Gruppe von Passagieren auf eine größere kurdische Demonstration stieß.
Hannover: Kurden vs. Türken - Massenschlägerei zwischen Erdogan- und YPG-Anhängern am Flughafen

Der Protest richtete sich gegen türkische Luftangriffe auf kurdische Positionen in Nordsyrien, bei denen laut kurdischen Angaben 16 Menschen getötet worden, darunter 14 Zivilisten. Berichten zufolge hat die Polizei Pfefferspray eingesetzt, um die beiden Gruppen voneinander zu trennen. Sie musste mit rund 20 Fahrzeugen anrücken.

Am Samstag startete die Türkei eine Militäroperation in Syrien mit dem Namen "Olivenzweig", die sich, wie es aus Ankara heißt, gegen kurdische "Terroristen" auf der anderen Seite der Grenze richtet. Am Samstag begann der Beschuss der syrischen Stadt Afrin, der laut türkischen Angaben auf die kurdischen Kampfbataillone der "Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF) abzielt, die sich hauptsächlich aus Kämpfern der "Volksverteidigungseinheiten" (YPG) zusammensetzen. Die türkische Regierung sieht diese als Terrororganisation.

Die Türkei unternahm bereits mehrfach Luft- sowie Artillerieangriffe auf deren Stellungen. An einer zeitgleich stattfindenden Bodenoffensive beteiligen sich Kämpfer der umstrittenen "Freien Syrischen Armee" (FSA), die unter anderem gegen die Regierungstruppen in Syrien kämpfen. Die Gruppe wird von der Türkei bewaffnet und logistisch unterstützt. Die FSA setzt sich aus verschiedensten Kämpfern zusammen, darunter vielen mit islamistischen Ansichten und Zielen. Den zweithöchsten Anteil an bewaffneten Elementen der FSA stellt beispielsweise die Dschihadistentruppe Ahrar Al-Scham.

Das kurdisch geführte Militärbündnis SDF und damit die YPG-Milizen wurden wiederum von den USA bewaffnet und ausgebildet. Die Truppen der SDF kämpfen nach eigenen Angaben für ein demokratisches, säkulares und föderales Syrien. Der Konflikt mit der Türkei brach aus, nachdem Ryan Dillon, der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Operation erklärt hatte, dass die USA eine kurdisch geführte Grenzarmee an der syrisch-türkischen Grenze ausbilden und aufstellen wollen.

Dieses Vorhaben ist für die Türkei ein absolutes No-Go, da es auf ihrem Territorium zahlreiche Anschläge und Attentate durch radikale Kurden gegeben hatte. Die USA ruderten später zwar zurück und ließen über die Pressesprecherin der US-Regierung, Heather Nauert, die angeblichen Pläne des Präsidenten bezüglich einer solchen Grenzarmee dementieren. Die türkische Regierung beruhigte das allerdings nicht. Diese startete eine Offensive auf Afrin und kündigte eine weitere für die syrische Stadt Manbidsch an. Beide Seiten, die Türkei und die USA, befinden sich gegen den Willen der syrischen Regierung und deshalb nach überwiegender Ansicht von Experten ohne völkerrechtliche Grundlage in Syrien.

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