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Heute vor 20 Jahren: Als Putin Deutschland im Bundestag die Hand zur Partnerschaft reichte

Heute vor genau 20 Jahren sprach Wladimir Putin als erstes und letztes aktive russische Staatsoberhaupt im Deutschen Bundestag. Zu dem historischen Besuch hielt Putin den größten Teil seiner Rede auf Deutsch, die Deutschland zeitgleich Russlands offene Hand für eine gesunde und starke Partnerschaft hervorheben sollte.

Er versicherte, dass Russland die Lehren aus der stalinistischen Herrschaft gezogen hat und die russischen Bürger sich dem Geiste der Demokratie und Freiheit verschrieben haben. Und es müsse auch in Europa begriffen werden, dass eine echte Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland, hin zum Aufbau eines gemeinsamen Europäischen Hauses statt der ständigen Spaltung, sehr vorteilhaft sein würde.

"Was die europäische Integration betrifft, so unterstützen wir nicht einfach nur diese Prozesse, sondern sehen sie mit Hoffnung. Wir tun das als ein Volk, das gute Lehren aus dem Kalten Krieg und aus der verderblichen Okkupationsideologie angeeignet hat. Aber hier – so vermute ich – wäre es angebracht, hinzuzufügen: Auch Europa hat keinen Gewinn aus dieser Spaltung gezogen. Ich bin der festen Meinung: In der heutigen sich schnell ändernden Welt, in der wahrhaft dramatische Wandlungen in Bezug auf die Demografie und ein ungewöhnlich großes Wirtschaftswachstum in einigen Weltregionen zu beobachten sind, ist auch Europa unmittelbar an der Weiterentwicklung des Verhältnisses zu Russland interessiert", so Putin.

Dies könne aber nur gelingen, wenn Europa endlich richtig souverän werde, was durch eine Partnerschaft mit Russland machbar wäre. Er sagte dazu:

"Niemand bezweifelt den großen Wert der Beziehungen Europas zu den Vereinigten Staaten. Aber ich bin der Meinung, dass Europa seinen Ruf als mächtiger und real-selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig nur festigen wird, wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird."

Er stellte jedoch fest, dass "nicht alle NATO-Länder unserem Beispiel" folgen. Dabei sei es in der heutigen, sich schnell ändernden Welt und Gefahren umso wichtiger, gut und ehrlich zusammenzuarbeiten.

"Heutzutage verschärfen sich nicht nur die Probleme, die wir schon kennen, sondern es entstehen auch neue Gefahren. [...] Wir sollten uns nicht scheuen, die Probleme beim Namen zu nennen. Sehr wichtig ist es, zu begreifen, dass Untaten politischen Zielen nicht dienen können, wie gut diese Ziele auch sein mögen!"

Der einzig richtige Weg sei es, endlich dem alten Denken des Kalten Krieges und seinen Stereotypen abzusagen, um ehrliche Partnerschaft zum beidseitigen Vorteil zu etablieren, hin zu einem Europäischen Haus, das "die Sicherheit der Bevölkerung Europas und der ganzen Welt gewährleistet".

Wir zeigen Ihnen heute zum 20. Jahrestag dieser bedeutenden Rede einen Zusammenschnitt der Rede des russischen Präsidenten, mit der er Europa echte Partnerschaft anbot.

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