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"Lieber Corona als Blutgerinnsel": Dänemark stoppt AstraZeneca-Impfung endgültig

Nachdem der Leiter der dänischen Gesundheitsbehörde Søren Brostrøm mitgeteilt hatte, dass die Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Impfstoff endgültig eingestellt werde, wurden Einwohner von Kopenhagen zu ihrer Meinung dazu befragt: Die meisten schienen die Entscheidung zu befürworten.

Nachdem der Leiter der dänischen Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, am Mittwoch mitgeteil hattte, dass die Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Impfstoff aufgrund von Fällen sehr seltener, aber ernsthafter Nebenwirkungen nun endgültig eingestellt werde, wurden Einwohner von Kopenhagen zu ihrer Meinung darüber befragt.

"Meine Frau ist Krankenschwester und hat die erste Impfung bekommen. Zur zweiten hat sie 'Nein' gesagt. Es ist ihre professionelle Meinung, dass sie lieber Corona als Blutgerinnsel bekommen würde", sagte Søren Bertelsen.

Insgesamt scheinen die meisten Bewohner der Hauptstadt die Entscheidung der Gesundheitsbehörden des Landes zu befürworten. Es bestehe ein Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und sehr seltenen Fällen ungewöhnlicher Blutgerinnsel, Blutungen und niedriger Blutplättchenzahlen, teilte die Gesundheitsbehörde mit. In Anbetracht dessen sei es eine Schande, dass viele die erste Impfung bereits bekommen hätten, äußerte sich Patrick Jaque dazu und vermutet weiter:

"Aber ich denke nicht, dass es früher gestoppt werden konnte. Sie haben das Richtige getan."

Der Impfstoff von AstraZeneca war bereits über 140.000 Menschen in Dänemark verabreicht worden, wobei zwei Personen, die die Impfung erhielten, Blutgerinnsel entwickelten, von denen einer später starb. Einwohner, die bereits eine erste Impfung mit AstraZeneca bekommen haben, sollen bei der zweiten Dosis einen anderen Impfstoff erhalten. Die meisten Fälle von Blutgerinnseln traten etwa zwei Wochen nach der ersten Impfung bei Frauen unter 60 Jahren auf.

Die dänische Entscheidung, AstraZeneca nicht mehr zu verwenden, erfolgt trotz der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Da die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwögen, sprach die EMA auch eine Empfehlung zur weiteren Verwendung des Impfstoffs aus.

Laut EMA gibt es immer noch nicht genügend Beweise dafür, dass Alter oder Geschlecht ein Risikofaktor für die Nebenwirkungen sein könnten. Bis zum 4. April wurden der Behörde 222 Fälle von zwei Arten sehr seltener Thrombosen gemeldet, nachdem im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) rund 34 Millionen Impfungen verabreicht worden waren.

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