Syrischer Flüchtling findet neue Berufung bei der Bahn und glückliches Leben in Hamburg
Die Deutsche Bahn schreibt in ihrem Porträt über Mohammad Alkhalaf, dass der Krieg in seinem Land begonnen hat, nachdem er sechs Monate als Soldat bei der Armee war. Auch sein Dorf wurde in Mitleidenschaft gezogen. Doch er wollte bei diesem Krieg nicht mitmachen und darin kämpfen.
Ich wollte niemanden umbringen. Und auch nicht selbst getötet werden", wird er zitiert.
Während Bomben fliegen und Raketen immer alltäglicher werden, versteckte er sich in einem Teil seines Elternhauses, der von einem Brand verschont blieb.
Irgendwann beschloss er zu fliehen. Er hatte auf eine schöne Zukunft gehofft, wollte Programmierer werden, sich etwas aufbauen, doch dann kam der Krieg.
2014 landete er zunächst in Italien. Im Porträt heißt es zu seiner darauffolgenden Odyssee:
Zwischen der Ankunft in Europa und dem Erhalt seiner Aufenthaltsgenehmigung liegt ein Versuch, in Schweden Fuß zu fassen, die Rücksendung nach Italien und eine spontane Zugfahrt von Mailand nach Hamburg – der einzigen deutschen Stadt, deren Namen Alkhalaf bis dahin kannte. Außerdem 20 Tage Erstaufnahmelager in Neumünster, zwei abgelehnte Asylanträge sowie Hoffen und Bangen im Kirchenasyl. Als die Aufenthaltsgenehmigung im März 2017 endlich kam, waren die meisten Ausbildungsplätze für das Jahr bereits vergeben.
Doch er schaffte es nach bestanden Tests über ein Programm der Bahn "Chance Plus für Flüchtlinge" einen Ausbildungsplatz zu ergattern. In den jüngsten Aufnahmen des UNHCRs zeigt sich der junge Mann zufrieden mit der Entwicklung seines Lebens:
Am Anfang hatte ich die Hoffnung wegen des Kriegs in Syrien verloren und konnte nicht an meinen Zukunft denken. Jetzt habe ich einen Ausbildungplatz und eine sichere Übernahmegarantie. Jetzt kann ich wieder an meine Zukunft denken und ich habe wieder Hoffnung.