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Corona-Pandemie in Russland: Arzt gewährt Einblick in Moskauer Intensivstation

Der 40-jährige Intensivmediziner Dr. Osman Osmanow arbeitet im Moskauer Filatow-Krankenhaus. Vor der Kamera gewährt er einen Einblick in seinen neuen Arbeitsalltag mit der Corona-Pandemie. Generell sei alles wie in "friedlichen Zeiten", nur müsse man Schutzkleidung tragen und mehr arbeiten. Die Infizierten benötigten außerdem fachübergreifende Behandlungsansätze. Da er seit Wochen keinen einzigen freien Tag hatte und teilweise 24 Stunden am Stück arbeitete, wünscht er sich ein paar Tage Auszeit.
Corona-Pandemie in Russland: Arzt gewährt Einblick in Moskauer Intensivstation

Dr. Osman Osmanow kämpft seit rund zwei Monaten gegen den neuen "unsichtbaren Feind". Täglich zieht er seine Schutzausrüstung an und begibt sich in die rote Zone, um COVID-19-Patienten zu behandeln. Osmanow weist die Vermutung zurück, dass die neuen Sicherheitsvorkehrungen, die er jetzt treffen muss, sein Leben erschwert haben. Der schwierigste Teil seiner Arbeit sei, die Verantwortung für das Leben seiner Patienten zu tragen.

Moskau ist das Epizentrum des Coronavirus-Ausbruchs in Russland, auf das etwa die Hälfte aller Fälle des Landes entfällt. Um eine Patientenwelle durch das Coronavirus auf die Krankenhäuser auffangen zu können, sind im ganzen Land im Eiltempo Corona-Krankenhäuser errichtet worden, mehrere solcher Stationen allein in Moskau.

Der Moskauer Bürgermeister erklärte heute aber, dass die Welle langsam abflache:

Die Krankenhauseinweisungen sind zurückgegangen. Täglich werden etwa 1.000 kritische Patienten ins Krankenhaus gebracht. Die Belastung des Gesundheitssystems beginnt zu sinken. 

Zudem wurden Kräfte zusammengezogen, um die Behandlung der Menschen gewährleisten zu können. Über 2.000 Medizinstudenten aus Moskau haben laut Behörden in der Corona-Zeit "Arbeitsverträge unterzeichnet" und helfen unter Aufsicht von erfahrenen Ärzten mit. Neben ihrem monatlichen Gehalt erhalten die Studenten, die gemeinsam mit Ärzten in Kliniken für die Coronavirus-Behandlung arbeiten, Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten, Unterkunft und einen Parkplatz in der Nähe ihres Krankenhauses. Hunderte andere arbeiten als Gesundheitshelfer, als Assistenten für Krankenschwestern oder kommen als bezahlte Praktikanten zum Einsatz. Unter normalen Bedingungen ist ein solches Praktikum obligatorisch und unbezahlt. Auch Ärzte anderer Fachbereiche helfen im Kampf gegen die Pandemie. Alle Gesundheitsdienstleister, die bei der Behandlung der Patienten mit COVID-19 helfen, sollen zudem Prämien erhalten.

Auch wenn die Zahl der neuen Corona-Fälle zurückgegangen ist, muss Osmanow noch durchhalten, da die Fallzahl noch immer hoch ist und Patienten mit schweren Krankheitsverläufen im Schnitt zwei bis drei Wochen im Krankenhaus behandelt werden müssen. Wenn er könnte, so Osmanow, würde er gern ein paar Tage in die Natur, in die Berge gehen, das Handy ausschalten und einfach die Ruhe und die Luft genießen. Daran ist allerdings noch nicht zu denken, da er im Krankenhaus gebraucht wird. 

Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gibt es in Russland mehr als 2.800 bestätigte Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19, und das Land verzeichnet fast 300.000 Infektionsfälle, die zweithöchste Zahl weltweit nach den USA.

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