Spanien lockert trotz steigender Corona-Zahlen Wirtschaft: Hunderttausende kehren zur Arbeit zurück
Die Entscheidung aus Madrid zum Wiederanfahren der Wirtschaft trifft nicht nur auf Befürwortung. Verschiedene Politiker und Mediziner kritisieren die Lockerungen, weil sie eine zweite Infektionswelle befürchten.
Madrid beteuert, dass der Alarmzustand und auch die Ausgangssperre bestehen bleiben, aber die Wirtschaft langsam wieder aufleben soll. Zuvor durften nur Betriebe und Geschäfte geöffnet bleiben, die lebenswichtige Produkte herstellen oder verkaufen. Nunmehr dürfen auch viele Industriebereiche und die Baubranche die Arbeit wieder aufnehmen, Dienstleistungsbereiche bleiben aber weiterhin geschlossen. Zudem appellieren die Behörden an die Menschen, Hygiene zu betreiben, etwa Schutzmasken und Handschuhe bei Kundenkontakt und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen, wo die Polizei Masken verteilt. Wer kann, soll auf Auto oder Fahrrad für den Arbeitsweg umsteigen.
Hoffnungen auf baldige Lockerungen für die Ausgangssperre dämpfte Ministerpräsident Pedro Sánchez allerdings. Mit diesen sei in frühestens zwei Wochen zu rechnen. Die Videoaufnahmen sind am Montag in Madrid, wo an diesem Tag kein Feiertag war, entstanden. Allein hier sollen etwa 300.000 Menschen zurück an ihre Arbeitsplätze gekehrt sein.