Beispielhafte Solidarität im Kampf gegen Corona: Kuba schickt 52 Ärzte & Krankenpfleger nach Italien
Die kubanische Regierung bestätigte, dass sie am vergangenen Wochenende auf Anfrage der Krisenregion Lombardei eine Gruppe von Ärzten und Krankenschwestern nach Italien entsandt hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass Kuba in einer internationalen Krisensituation Solidarität zeigt. Seit 1963, vier Jahre nach der Revolution von Fidel Castro, schickte Kuba nach offiziellen Angaben insgesamt mehr als 400.000 Ärzte im Namen der internationalen Kooperation in 164 Länder. So unter anderem auch in den 2010er Jahren im Kampf gegen Cholera in Haiti und auch gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika.
Doch es ist das erste Mal, dass Kuba mit den 52 Ärzten und Hilfskräften ein Notfallkontingent in eines der reichsten Länder der Welt, Italien, entsendet. Es ist insgesamt die sechste Hilfstruppe, die Kuba geschickt hat, um in der weltweiten Corona-Krise zu helfen.
Die anderen Länder sind Venezuela, Nicaragua, Jamaika, Suriname sowie Grenada.
"Wir haben alle Angst, aber wir haben eine revolutionäre Pflicht zu erfüllen, also nehmen wir die Angst heraus und schieben sie beiseite", erklärte Leonardo Fernandez, 68, ein Spezialist für Intensivstationen, am späten Samstag kurz vor der Abreise seiner Brigade nach Italien gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Wer sagt, dass er keine Angst hat, ist ein Superheld, aber wir sind keine Superhelden, sondern revolutionäre Ärzte.
#Russland schickt Hilfe nach Italien, ebenso wie #Cuba und #China. Und was für konkrete Unterstützung kommt von #EU und #USA? Frage für einen Freund ... PS: Wie meinte doch schon Jean Paul "Der wahre Charakter zeigt sich erst bei größter Gefahr..." #coronavirushttps://t.co/HvV7SHIJLB
— Florian Warweg (@FWarweg) March 22, 2020
Fernandez sagte zudem, dass dies seine achte internationale Mission sei – darunter eine in Liberia während des Kampfes gegen Ebola. Italien ist das Land, das zur Zeit am stärksten von dem hoch ansteckenden Virus aus China betroffen ist, wobei die nördliche Region der Lombardei das "Epizentrum" der Ansteckung darstellt.
Die Zahl der Todesopfer stieg am Samstag um 546 auf 3.095, wie der Leiter der Sozialfürsorge, Giulio Gallera, mitteilte, der die kubanischen Ärzte angefordert hatte. "Wir werden eine ehrenvolle Aufgabe erfüllen, die auf dem Prinzip der Solidarität beruht", erklärte ein weiterer kubanischer Mediziner, Graciliano Díaz.
Kuba baute nach der Revolution auch mit Unterstützung der damaligen UdSSR ein fortschrittliches und kostenloses Gesundheitssystem auf. Auch wenn die jahrzehntelangen US-Sanktionen ihren Tribut gefordert haben, genießen das kubanische Gesundheitssystem, und vor allem auch die Mediziner, weiterhin einen guten Ruf.
"In einer Zeit der Krise haben sich die kubanische Regierung, das kubanische Volk ... der Situation gewachsen gezeigt, sie haben unseren Appell gehört und sie haben reagiert", sagte der jamaikanische Gesundheitsminister Christopher Tufton am Samstag bei der Begrüßung von 140 kubanischen Ärzten am internationalen Flughafen von Kingston.
Auch Großbritannien dankte Kuba dafür, dass es in der vergangenen Woche einem britischen Kreuzfahrtschiff, das von mehreren karibischen Häfen abgewiesen worden war, erlaubt hatte, auf der Insel anzulegen, um die Evakuierung der mehr als 600 Passagiere an Bord zu ermöglichen.
Unterdessen verstärkt Kuba, das für seine Katastrophenvorsorge bekannt ist, auch im eigenen Land die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Infektion. Bislang wurden 25 Fälle bestätigt.
Präsident Miguel Díaz-Canel kündigte am Freitag an, dass das Land ab Dienstag seine Grenzen für ausländische Nicht-Einwohner schließen werde, was einen der Motoren der Wirtschaft, den Tourismus, schwer treffen würde.
Tausende von Ärzten und Medizinstudenten gehen zudem von Tür zu Tür und überwachen ihre lokalen Gemeinden.
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