"Die Wahrheit wird siegen": US-Außenminister Pompeo gibt Özil Rückendeckung für seine China-Schelte
US-Außenminister Mike Pompeo sprang dem ehemaligen deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil bei. So schrieb der 55-Jährige auf dem Kurznachrichtendienst Twitter:
Die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas kann Mesut Özil und die Spiele seines Teams FC Arsenal die ganze Saison lang zensieren, doch die Wahrheit wird siegen."
Die kommunistische Partei in China könne die schweren Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren und andere religiöse Gruppen nicht vor der Welt verstecken.
China’s Communist Party propaganda outlets can censor @MesutOzil1088 and @Arsenal’s games all season long, but the truth will prevail. The CCP can’t hide its gross #HumanRights violations perpetrated against Uighurs and other religious faiths from the world.
— Secretary Pompeo (@SecPompeo) December 17, 2019
Özil hatte sich am vergangenen Wochenende über soziale Medien wie Twitter und Instagram zur Lage der muslimischen Minderheit der Uiguren in China geäußert. So hatte er etwa behauptet, dass in der chinesischen Provinz Xinjiang "Korane verbrannt", "Moscheen geschlossen" oder etwa uigurische Frauen mit "chinesischen Männern zwangsverheiratet" werden.
Here's the translation: pic.twitter.com/MkyMwz4J8F
— IlmFeed (@IlmFeed) December 13, 2019
In türkischer Sprache kritisierte der Ex-Weltmeister, dass auch zahlreiche muslimische Staaten sich zurückhalten – "Schweigen der muslimischen Brüder" – und nicht ihre Stimme erheben würden, während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.
Im Laufe des Wochenendes distanzierte sich sein Club von den Aussagen und nannte sie "Özils persönliche Meinung". Die chinesische Zeitung Global Times berichtete daraufhin auf ihrem englischsprachigen Twitter-Account, Arsenals Sonntagsspiel gegen Manchester City wurde in China vom Sendeplan gestrichen. Sein "empörender Kommentar" über die Provinz Xinjiang hätte die chinesischen Fans "enttäuscht".
Soccer star Mesut Özil's outrageous comment on #Xinjiang disappointed his Chinese fans. His online fan club was suspended. Broadcast of an #Arsenal match was canceled. The episode has destroyed Özil's image and Arsenal and the Premier League may have to pay the price. pic.twitter.com/YilKR52wFx
— Global Times (@globaltimesnews) December 16, 2019
Das chinesische Außenministerium reagierte auch am Montag. Der Sprecher Geng Shuang bemängelte, dass Özil offenbar durch Fake News zur Lage der uigurischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang geblendet worden sei. Er riet Özil, nach Xinjiang zu kommen, um sich dort ein eigenes Bild der Lage zu machen.
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