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Marokko: Todesstrafe für Mörder skandinavischer Touristinnen bestätigt

Letzten Dezember ermordeten vier Männer in Marokko zwei junge Touristinnen. Die drei Hauptangeklagten waren schon im Juli zum Tode verurteilt worden. Ein Berufungsgericht bestätigte das Urteil. Zudem wurde die lebenslange Haft eines Vierten in eine Todesstrafe umgewandelt.
Marokko: Todesstrafe für Mörder skandinavischer Touristinnen bestätigtQuelle: Reuters

Die letzten Hinrichtungen hat es im Jahr 1993 in Marokko gegeben. Die Todesstrafe ist weiter legal, wurde jedoch danach nicht mehr vollstreckt. Die Opfer des Mordes im Atlas-Gebirge waren die 24 Jahre alte dänische Studentin Louisa Vesterager Jespersen und die 28-Jährige Norwegerin Maren Ueland. 

Der Straßenverkäufer und selbsternannte Imam Abdessamad Ejjoud plante und führte den Mord an den Touristinnen gemeinsam mit zwei radikalisierten Marokkanern durch. Ein Berufungsgericht in Salé bestätigte das bereits im Juli gefällte Urteil. 

Bei einem vierten Mann wurde von dem Berufungsgericht die lebenslange Haftstrafe in eine Todesstrafe umgewandelt. In einem Video hatten sich die Vier zur Terrororganisation IS bekannt. 

Die Leichen der Backpackerinnen fand man im Dezember nahe Marrakesch im Nationalpark Toubkal. Man hatte sie in ihrem Zelt überfallen und enthauptet.

Den schwedischen SVT-Nachrichten wurde vorgeworfen, die grausamen Details am Mord der Skandinavierinnen verschwiegen zu haben. Auf die jungen Frauen wurde mehrmals eingestochen, die Enthauptung eines der Opfer wurde auf Video festgehalten und in den sozialen Medien geteilt. Zur Weihnachtszeit letzten Jahres sendete SVT einen Bericht zu dem Fall. Die grausamen Details und die Verbindungen der Täter zum IS wurden jedoch verschwiegen.

Der Fokus des Berichts lag darauf, wie strafbar es ist, eine Tat in den sozialen Medien zu teilen. Dies veranlasste Zuschauer Vergleiche zur Berichterstattung des Angriffs auf die Trollhättan-Schule zu ziehen. Hier lag der Fokus auf dem rassistischen Angriff, während man die Verbindungen zum IS der marokkanischen Täter ausblendete. 

Insgesamt 24 Angeklagte standen vor Gericht, 19 davon erhielten Freiheitsstrafen zwischen fünf und 20 Jahren. In Marokko wurden Mahnwachen für die beiden Opfer abgehalten. 

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