Trump tadelt Macron: "Niemand spricht für die Vereinigten Staaten"
Trump beklagte sich am Donnerstag auf Twitter mit Blick auf den Iran-Konflikt über "all jene, die behaupten, dass sie uns vertreten, darunter Frankreichs Präsident Macron".
Der Iran steckt in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Sie wollen verzweifelt mit den USA sprechen, erhalten aber gemischte Signale von all jenen, die behaupten, dass sie uns vertreten, darunter Frankreichs Präsident Macron."
Iran is in serious financial trouble. They want desperately to talk to the U.S., but are given mixed signals from all of those purporting to represent us, including President Macron of France....
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 8, 2019
Trump schrieb weiter:
Ich weiß, dass Emmanuel es gut meint, wie alle anderen, aber niemand spricht für die Vereinigten Staaten außer den Vereinigten Staaten selbst. Niemand ist befugt, uns in irgendeiner Form zu vertreten!"
....I know Emmanuel means well, as do all others, but nobody speaks for the United States but the United States itself. No one is authorized in any way, shape, or form, to represent us!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 8, 2019
Der französische Präsident versucht derzeit, im Streit mit dem Iran zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Macron handele "in Absprache" mit Deutschland und Großbritannien und sei "in Kontakt" mit Russland und China, so der Élyséepalast. Erst vor wenigen Tagen hatte Macron den iranischen Präsidenten Hassan Rohani, in einem Telefonat dazu angehalten, Spannungen im Verhältnis mit den USA zu entschärfen. Macron betonte, dass die Voraussetzungen für eine Deeskalation geschaffen werden müssten, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Élyséepalast. Es sei die Aufgabe Frankreichs, alle Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass alle Parteien zu offenen Verhandlungen bereit seien.
Ob sich Trump nun mit seiner Kritik auf Macrons allgemeine Vermittlungsbemühungen bezog oder Anstoß an einer konkreten Aktion oder Aussage des Franzosen nahm, war zunächst unklar.
Iran-Konflikt auch Thema beim G7-Gipfel in Frankreich
Frankreich richtet Ende des Monats einen G7-Gipfel in Biarritz aus. Das Treffen soll nach Angaben der französischen Regierung auch Gelegenheit geben, sich im Iran-Konflikt auszutauschen. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, dass Frankreich plane, Rohani zu dem Gipfel einzuladen. Diese wurden bereits dementiert. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums sagte am Donnerstag in Washington, ihres Wissens nach handele es sich nur um Gerüchte, die nicht zuträfen.
Die USA waren 2018 im Alleingang aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Die verbliebenen Vertragspartner - China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland - versuchen, das Abkommen zu retten. Dies sollte es dem Iran mit strengen internationalen Kontrollen unmöglich machen, Atomwaffen zu entwickeln.
(dpa/rt deutsch)
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