Anomalien im Gehirn? Rätsel um US-Botschaftsmitarbeiter in Kuba
Die Affäre um die erkrankten Mitarbeiter der US-Botschaft hat eine weitere bizarre Wendung genommen. US-Forscher, die neurologische Untersuchungen an den Erkrankten vorgenommen haben, erklärten, dass sie Anomalien in den Gehirnen der Betroffenen festgestellt hätten.
Scans von 40 Mitarbeitern der US-Botschaft hätten ergeben, dass das Gehirn der Diplomaten ein geringeres Volumen an weißer Substanz und eine geringere funktionelle Konnektivität zwischen verschiedenen Gehirnregionen aufweise, so eine neue Studie, die im Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde.
Die Forscher der University of Pennsylvania sagen, dass das Muster der Unterschiede, die sie in den Hirnscans fanden, anders ist als jede andere Pathologie, wie z. B. Gehirnerschütterungen oder traumatische Hirnverletzungen. "Diese Ergebnisse können etwas darstellen, was man bisher nicht gesehen hat", sagte Douglas H. Smith, Co-Autor der Studie.
Die Forschung wurde von der kubanischen Regierung, die wiederholt die Verantwortung für die bizarre Affäre geleugnet hat, schnell abgelehnt. Auch andere Experten sehen die US-Studie mit Skepsis.
"Dieses Papier würde nicht den üblichen Standards für die Veröffentlichung entsprechen, insbesondere nicht in einer renommierten Zeitschrift, wenn die Ergebnisse nicht aktuell wären", sagte Prof. Paul Matthews, Leiter der Hirnforschung am Imperial College London gegenüber der britischen Zeitung Guardian.
Das seltsame Phänomen begann 2016, als Dutzende Mitarbeiter der Regierung und deren Familienmitglieder über eine Reihe von neurologischen Symptomen zu klagen begannen, darunter Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Schwindel, Sehstörungen sowie Gleichgewichtsstörungen.
Die Symptome waren angeblich mit plötzlichen, intensiven Geräuschen verbunden, die die Beamten des US-Außenministeriums später als "Schallangriff" bezeichneten. Allerdings gibt es für diesen Vorwurf bis heute keine Belege. Die Ursache des Vorfalls bleibt nach wie vor ein Rätsel.
In Erwiderung auf die jüngste Studie sagte Johana Tablada vom kubanischen Außenministerium, dass es keine Beweise dafür gebe, dass es sich um einen vorsätzlichen Angriff handele:
Kuba fordert die US-Regierung auf, der Manipulation mit diesem Thema ein Ende zu setzen, das als Vorwand dient, um mehr Aggressionsmaßnahmen gegen die Integrität unseres Landes, dessen Wirtschaft und gegen das kubanischen Volk durchzusetzen.
Verschiedene US-Medien, allen voran MNSBC und NBC, hatten seinerzeit versucht, einen Zusammenhang zwischen den Vorkommnissen und Russland herzustellen. NBC berichtete über den "starken Verdacht, dass Russland hinter den angeblichen Angriffen steckt", mit der Behauptung, dass US-Beamte dies mit Geheimdienstinformationen in Form abgefangener Kommunikation belegen könnten.
Eine weitere Theorie ging davon aus, dass es sich nicht um eine "Schallwaffe" handelte, sondern schlicht und ergreifend um Laute von Grillenmännchen, die nach paarungswilligen Grillenweibchen suchten.
Es bleibt abzuwarten, welche Theorie zu diesem Thema als nächstes die Runde macht.
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