"Moskau immer bereit zu Gesprächen über Ukraine" - Putin nach Telefonat mit Selenskij
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag zum ersten Mal mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Wladimir Zelenskij gesprochen. Der Aufruf wurde von Kiew initiiert, heißt es in einer Erklärung des Kremls.
Im Laufe des Gesprächs erörterten die Präsidenten mögliche Lösungsansätze im seit etwa fünf Jahren anhaltenden Konflikt in der Südostukraine sowie Möglichkeiten des Gefangenenaustauschs.
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Moskau und Kiew waren sich einig, dass Konsultationen auf Expertenebene fortgesetzt werden sollen, heißt es in der Erklärung. Es wurde auch die Möglichkeit diskutiert, die Kontakte im Normandieformat fortzusetzen.
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Putin schloss ein persönliches Treffen mit Selenskij nicht aus und zeigte sich offen für den Vorschlag, den Kreis der Teilnehmer zu erweitern. Er reagierte damit auf einen Vorschlag von Selenskij, für ein neues Gesprächsformat zusätzlich die Staats- und Regierungschefs der USA und Großbritanniens einzubeziehen.
Dies müsse aber gut vorbereitet sein. Ein Gipfel gemeinsam mit Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron könne erst nach der Parlamentswahl in der Ukraine am 21. Juli und der Regierungsbildung erfolgen. Selenskijs Partei Diener des Volkes ist bislang nicht in der Obersten Rada vertreten.
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Bei einem Treffen mit der Presse betonte der russische Präsident am Donnerstag, dass Moskau zu jeder Art von Gesprächen über die Ukraine bereit ist.
Wir haben uns nie geweigert, irgendwelche Gespräche zu führen, einschließlich der Erweiterung des Normandieprozesses", so Putin.
Zunächst müssen jedoch gründliche Vorbereitungen für einen Gipfel des Normandie-Prozesses getroffen werden. Zweitens wird es erst möglich sein, über die Dinge zu diskutieren, wenn eine neue ukrainische Regierung gebildet ist und eine Parlamentswahl im Land stattfindet", stellte der russische Präsident fest. "Drittens weiß ich nicht, wie andere Teilnehmer[des Normandie-Quartetts] reagieren werden."
Putin wies darauf hin, dass die britische Premierministerin Theresa May bald zurücktreten würde und er nicht weiß, ob sie eine solche Einladung noch annehmen könne.
Was war die Reaktion der US-Regierung? Wir wissen es nicht", sagte er weiter. "Wie werden Deutschland und Frankreich reagieren?
Das sind Fragen, auf die es Antworten braucht, betonte Putin.
Wir weigern uns nie, Kontakte aufzubauen, wenn sie sinnvoll sind. So kann sich diese[Initiative] als interessant erweisen."
An diesem Freitag treffen sich in Paris Russland und die Ukraine, Frankreich und Deutschland auf Beraterebene, um über eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu sprechen.
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