USA verzeichnen Fortschritte bei Gesprächen mit Taliban – Gewalt in Afghanistan dauert indes an
Die Vereinigten Staaten haben nach sechs Verhandlungstagen mit Vertretern der radikalislamischen Taliban über Wege zum Frieden in Afghanistan von wesentlichen Fortschritten berichtet. Das Treffen in den vergangenen Tagen sei die bisher produktivste Sitzung gewesen, teilte der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, am Samstagabend auf Twitter mit. Substanzielle Fortschritte seien in allen vier Punkten erzielt worden, über die die USA und die Taliban sprechen: Abzug der Truppen, Zusicherungen zur Terrorismusbekämpfung, Teilnahme der Taliban an innerafghanischen Gesprächen sowie eine Waffenruhe.
The last 6 days of talks have been the most productive session to date. We made substantive progress on ALL 4 parts of a peace agreement: counter-terrorism assurances, troop withdrawal, participation in intra-Afghan dialogue & negotiations, and permanent & comprehensive ceasefire
— U.S. Special Representative Zalmay Khalilzad (@US4AfghanPeace) 6. Juli 2019
Die USA sprechen seit Juli vergangenen Jahres mit Vertretern der Taliban über eine politische Beilegung des seit fast 18 Jahren dauernden Krieges. Die aktuell laufende siebte Gesprächsrunde mit Zalmay Khalilzad hatte am 29. Juni begonnen. Sie war ursprünglich nur für drei Tage angesetzt. Dem US-Sondergesandten zufolge sollten die Gespräche am Sonntag und Montag pausieren, da in Doha ab Sonntag lange erwartete innerafghanische Gespräche stattfinden.
We’re pausing talks today to support intra-Afghan dialogue (an intra-Afghan conference for peace), a critical milestone in the #AfghanPeaceProcess. There is still important work left to be done before we have an agreement. We will resume on the 9th after the dialogue.
— U.S. Special Representative Zalmay Khalilzad (@US4AfghanPeace) 6. Juli 2019
Bei der von Deutschland und Katar ausgerichteten "innerafghanischen Dialogkonferenz" sprechen rund 60 Afghanen über Wege zum Frieden – Vertreter der Taliban sowie Afghanen aus Politik, Gesellschaft und verschiedenen Regionen des Landes. Alle Eingeladenen nehmen an der "informellen Diskussion" als Privatpersonen teil. Das ist notwendig, da die Taliban sich weigern, mit Vertretern der Regierung in Kabul zu sprechen, die sie als Marionette des Westens ansehen.
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Ungeachtet der laufenden Friedensgespräche dauert die Gewalt im Land weiter an. Am Sonntag sind bei der Explosion einer Autobombe in der südostafghanischen Provinzhauptstadt Gasni mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die radikalislamischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich.
12 people killed, 150 injured in Taliban attack on NDS facility in Ghazni: By Saifullah Maftoon on 07 July 2019 KABUL (Pajhwok): At least 12 people were killed and 150 others wounded after a suicide attacker rammed his explosives-laden vehicle... read more https://t.co/HWdZbLz8yRpic.twitter.com/wmTBcZyF0a
— Pajhwok Afghan News (@pajhwok) 7. Juli 2019
Örtlichen Medien zufolge seien unter den Getöteten acht Sicherheitskräfte und vier Zivilisten. Weitere 150 Menschen sollen Verletzungen erlitten haben. Die Autobombe sei in der Nähe einer Einrichtung des Geheimdienstes NDS detoniert. Man befürchte, dass die Zahl der Opferzahl noch steigen wird. (dpa)
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