"Intelligent gesteuert und hoch entwickelt" – UFO-Debatte nach Freigabe britischer Geheimdienstakten
Das britische Verteidigungsministerium hat stillschweigend die letzten Akten im Zusammenhang mit Sichtungen unbekannter Flugobjekte (UFO) herausgegeben. Damit schließt es die Reihe von insgesamt 60.000 Seiten freigegebenen Materials ab, das über einen Zeitraum von elf Jahren veröffentlicht wurde.
Die beiden letzten Akten wurden nicht digitalisiert und können daher nur im britischen Nationalarchiv eingesehen werden. Veröffentlicht wurden sie bereits im April, doch erst jetzt nahm die Öffentlichkeit davon Notiz. So berichtete Metro News, dass die beiden Akten zwar keine "Smoking Gun" enthielten, die die Existenz von Außerirdischen beweise, "aber sie enthüllen faszinierende Aspekte des Versuchs von Forschern, das Phänomen zu verstehen".
Und sie zeugen demnach von einem erbitterten Streit zwischen dem Militärnachrichtendienst Defence Intelligence Staff (DIS) und der für UFO-Richtlinien zuständigen Abteilung, der schließlich zum Abbruch der Kommunikation zwischen beiden Seiten führte.
Das Team, das die UFO-Richtlinien festlegte, zeigte sich vorsichtig und besorgt darüber, was die Öffentlichkeit von einer Untersuchung unerklärlicher Flugzeug-Phänomene am Himmel halten könnte, während der DIS offener war und weitere Untersuchungen des Rätsels forderte", schreibt Metro News.
Nick Pope, ehemaliger Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums und Beauftragter für UFO-Angelegenheiten, hält die beiden letzten Akten für "besonders faszinierend". Er könne verstehen, warum deren sensibler Inhalt die Veröffentlichung verzögert haben könnte. Er sprach von einem Streit zwischen "Skeptikern" und "Gläubigen", der innerhalb des Verteidigungsministeriums zwischen den beiden Fraktionen tobte.
Dies alles geschah einige Jahre nach meinem Abgang, aber die Dokumente zeigen, dass die Richtlinienabteilung – wo ich gearbeitet habe – skeptisch und übermäßig besorgt darüber war, was die Medien und die Öffentlichkeit denken könnten, während der DIS aufgeschlossener war und eingehendere Recherchen und Untersuchungen zu diesem Phänomen durchführen wollte.
Die Veröffentlichung der letzten britischen UFO-Dokumente hätte kaum zu einem besseren Zeitpunkt erfolgen können, so Pope zu Metro News: "Das Interesse an UFOs ist auf einem Allzeithoch."
UFOs mit weichenstellender Technologie: Ausländischer Gegner oder Außerirdische?
Für Aufsehen sorgte etwa die vor wenigen Monaten erfolgte Änderung der Richtlinien der US Navy nach vermehrten UFO-Sichtungen. Zudem räumte das US-Verteidigungsministerium ein, dass das Advanced Aerospace Threat Identification Program (AATIP) auch nach 2012, als dessen Finanzierung offiziell eingestellt wurde, fortgesetzt wurde. Das Programm widmete sich dem Aufspüren und der Analyse von "anomalen Bedrohungen aus der Luft".
Der ehemalige AATIP-Direktor Luis Elizondo ging vor Tagen auf Details seiner damaligen Arbeit ein. Er habe seinen Posten verlassen wegen der schwachen offiziellen Reaktion auf die Ergebnisse des AATIP und der mangelnden Bereitschaft, sich mit potenziellen Risiken von UFOs zu befassen. UFOs könnten eine viel größere Bedrohung darstellen, als gemeinhin angenommen, sagte Elizondo gegenüber Live Science.
Er schildert, wie während seiner Zeit beim AATIP Berichte über UFOs hereinkamen, die sich mit fünffacher Schallgeschwindigkeit fortbewegten. Dabei hätten sie keine Merkmale aufgewiesen, wie sie üblicherweise bei Flügen mit diesen Geschwindigkeiten entstehen, wie zum Beispiel ein Überschallknall. Zudem seien die UFOs außergewöhnlich mobil und wendig gewesen und hätten bei ihren Manövern G-Kräfte erzeugt, die die Belastungsgrenze menschlicher Körper und herkömmlicher Flugzeuge um ein Vielfaches überschreiten.
Diese Dinge, die wir beobachteten, kamen auf 400 bis 500 G. Sie haben keine Motoren, nicht einmal Flügel, und sie sind in der Lage, den natürlichen Auswirkungen der Anziehungskraft der Erde zu trotzen", sagte Elizondo.
Menschen können für eine kurze Zeit Kräfte von 9 G aushalten, Kampfjets wie die F-16 halten maximal einer Belastung zwischen 16 und 18 G stand.
Einige der mysteriösen Fälle konnten schließlich aufgeklärt werden, bei denen es sich beispielsweise um Drohnen oder neue Raketentypen handelte, die von einem ungewöhnlichen Winkel aus betrachtet wurden. Doch viele Fälle warten weiter auf ihre Aufklärung. Es gebe jedoch keine ausreichenden Beweise dafür, dass die UFOs außerirdischer Machart sind, betonte Elizondo.
Noch mehr als ein außerirdischer Ursprung bereitet ihm die Frage Sorgen, ob nicht ein ausländischer Gegner heimlich Technologien entwickelt hat, wie es sie noch nie zuvor gab, und die deshalb eine "strategische Weichenstellungen" darstellen könnten.
Elizondo arbeitet derzeit für den History Channel mit an der Produktion der Doku-Reihe "Unidentified", die sich dem UFO-Phänomen widmet. Daran beteiligt ist auch Christopher Mellon, ehemaliger stellvertretender US-Verteidigungsminister für Geheimdienste. Auch er ist der Ansicht, dass UFOs ein "wesentliches Problem für die nationale Sicherheit" darstellen.
Mellon begrüßt die vor Kurzem erfolgte Richtlinienänderung der US Navy. Die Navy-Piloten, die beinahe täglich UFOs sichteten, hätten legitime Sorgen, sagte er gegenüber der New York Post.
Die Bedenken der Piloten sind erstens, dass es beinahe zu Kollisionen in der Luft gekommen wäre, sodass es für sie ein Sicherheitsproblem darstellt. Und zweitens ist es eine wichtige Frage der nationalen Sicherheit, nämlich, dass unsere Souveränität durch Fluggeräte unbekannter Herkunft verletzt wird", so Mellon.
Laut dem ehemaligen Pentagon-Mitarbeiter beschränke sich das Phänomen nicht nur auf das Territorium der USA. Er kündigte an, dass in der "Unidentified"-Doku Informationen von einem NATO-Verbündeten präsentiert werden, "der sehr ähnliche Erfahrungen gemacht" habe. Während es bislang zu keinem Kontakt mit den mysteriösen Flugobjekten gekommen sei, die insbesondere in der Nähe von Militärbasen gesichtet worden sind, gebe es Beweise dafür, dass es sich dabei um "intelligent gesteuerte, hoch entwickelte Fahrzeuge" handele, so Mellon.
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