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Wegen S-400-Deal mit Russland: USA könnten türkische Piloten vom Flugtraining für F-35 ausschließen

Nach neuen Berichten könnte die Türkei vom Ausbildungsprogramm für F-35-Piloten ausgeschlossen werden. Grund sei ein Abkommen der Türkei mit Russland zum Kauf von S-400-Luftverteidigungssystemen. Die USA hatten die Türkei vor negativen Folgen des Abkommens gewarnt.
Wegen S-400-Deal mit Russland: USA könnten türkische Piloten vom Flugtraining für F-35 ausschließen© Facebook / Luke AFB

Derzeit sind vier türkische Piloten und 47 Militärangehörige auf der Luke Air Force Basis in Arizona stationiert, um den Umgang mit neuesten Kampfflugzeugen aus US-amerikanischer Produktion zu trainieren. Zwei nicht benannte Quellen sagten gegenüber Reuters, die USA erwägten "ernsthaft, die Ausbildung türkischer Piloten für fortgeschrittene F-35-Kampfjets auszusetzen."

Ankara bildet derzeit auch Soldaten für den Einsatz der russischen Flugabwehrsysteme S-400 aus. Die ersten dieser Systeme werden in diesem Sommer an die Türkei geliefert. Schon im Vorfeld hatten die USA vor negativen Folgen für die Türkei gewarnt, sollte es zu einer solchen Lieferung kommen.

Für Washington sollte "guter NATO-Partner" nur von den USA zugelassene Waffen kaufen

Um die Souveränität der Türkei zu gewährleisten, braucht das Land nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht nur die US-amerikanischen F-35-Kampfjets, sondern auch die russischen Luftabwehrsysteme. Das Geschäft mit den S-400 hat einen Wertumfang von 2,5 Milliarden Dollar. Aus den USA hat die Türkei bisher 100 Stück F-35 bestellt und bereits 1,25 Milliarden Dollar investiert.

Für Washington sollte ein "guter NATO-Partner" nur von den Vereinigten Staaten zugelassene Waffen kaufen. Lockheed Martin übergab im Juni letzten Jahres die ersten beiden F-35 Kampfjets an den türkischen Partner in einer feierlichen Zeremonie, zwei weitere Übergaben folgten im April 2019. Aber auch diese Flugzeuge haben noch nicht den US-Boden verlassen. Die Regierung in Ankara hofft, ihre F-35-Mehrzweckkampfjets auf dem türkischen Luftwaffenstützpunkt nahe Malatya zu stationieren. In Ankara bereite man sich derweil auf mögliche US-Sanktionen vor.

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