International

Weltweite Militärausgaben auf Rekordhoch: USA treiben Aufrüstung voran

Insgesamt haben die Staaten im Jahr 2018 1,8 Billionen Dollar für militärische Zwecke ausgegeben. Die USA sind weiter Weltspitze. Auch andere NATO-Staaten treiben ihre Wehretats in die Höhe. Russland dagegen gibt erneut weniger für sein Militär aus.
Weltweite Militärausgaben auf Rekordhoch: USA treiben Aufrüstung voranQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people

Das vergangene Jahr war für die Kriegsindustrie äußerst erfolgreich, so die Daten des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI). Entsprechend seinem neuesten Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde, stiegen die globalen Militärausgaben um 2,6 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit mindestens 1988. In jenem Jahr begannen die schwedischen Forscher, die weltweiten Militärausgaben zu dokumentieren.

Die Militärausgaben der USA beliefen sich im vergangenen Jahr auf 649 Milliarden Dollar, was 36 Prozent der weltweiten Gesamtausgaben entspricht. Washington übertraf seinen größten Konkurrenten China um fast 200 Prozent. Die USA gaben auch fast so viel aus wie die nächsten acht Länder zusammen.

Der Anstieg der Militärausgaben wurde durch die sich verschärfende Rivalität zwischen den USA und China sowie die angespannte Situation in Asien angeheizt, wo Indien seine Ausgaben um 3,1 Prozent und Pakistan um elf Prozent erhöhte.

Die Spannungen zwischen den Ländern Asiens sowie zwischen China und den USA sind eine wichtige Triebkraft für den weiteren Anstieg der Militärausgaben in der Region", sagte Pieter Wezeman, Senior Researcher des SIPRI Arms and Military Expenditure Programme (AMEX).

Obwohl Washington schon seit Jahren unangefochtene Weltspitze ist, wenn es um Rüstungsausgaben geht, hat es im vergangenen Jahr seinen Militäretat noch weiter gesteigert. Der Anstieg der US-Verteidigungsausgaben ist laut SIPRI ein direkter Ausdruck der Politik der Trump-Regierung.

Der Anstieg der US-Ausgaben wurde durch die Umsetzung neuer Rüstungsbeschaffungsprogramme unter der Trump-Regierung ab 2017 bewirkt", bemerkte Dr. Aude Fleurant, Direktor des SIPRI AMEX.

China erhöhte wie in den Vorjahren erneut seine Ausgaben, dieses Mal um fünf Prozent. Das Tempo seiner militärischen Aufrüstung hat sich jedoch auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1994 verlangsamt. Insgesamt gab Peking 250 Milliarden Dollar für militärische Zwecke aus.

Russland nicht mehr in den Top 5 bei Rüstungsausgaben 

Obwohl Saudi-Arabien seine Militärausgaben um sechs Prozent reduzierte und damit einen Rekord aufstellte, blieb es mit 67,6 Milliarden Dollar auf dem dritten Platz. Indien landete mit 66,5 Milliarden Dollar auf dem vierten Platz, gefolgt von Frankreich mit 63,8 Milliarden Dollar.

Russland rutschte um zwei Plätze ab und belegt nun Platz sechs. Im Jahr 2018 gab es rund 61,4 Milliarden Dollar für das Militär aus, 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Trotz der kontinuierlichen Senkung der russischen Verteidigungsausgaben verzeichnete SIPRI einen enormen Anstieg der Militärausgaben Polens, Bulgariens, Rumäniens und der baltischen Staaten – wobei immer eine angebliche russische Bedrohung als nützlicher Vorwand für die Hochrüstung dient.

Obwohl Trump eine drastische Erhöhung des Pentagon-Budgets und des NATO-Budgets bewirkt, beklagte der US-Präsident erst kürzlich, dass das Geld besser für andere Zwecke ausgegeben werden sollte, und forderte China und Russland auf, "zusammenzukommen" und aufzuhören, "diese Waffen herzustellen".

Mehr zum ThemaMehr Pulver ins Pulverfass: Hälfte aller US-Waffenexporte landet im Nahen Osten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.