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"Ein Verbrechen, eine Schande": Erste Reaktionen auf die Festnahme Assanges

Julian Assange ist von der britischen Polizei verhaftet worden, nachdem Ecuador ihm das diplomatische Asyl entzogen hatte. In ersten Reaktionen ist die Rede von einer Schande und einem großen Verbrechen. Ecuadors Präsident wird als Verräter beschimpft.
"Ein Verbrechen, eine Schande": Erste Reaktionen auf die Festnahme AssangesQuelle: RT

WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist am Donnerstagmittag von der britischen Polizei in London festgenommen worden. Zuvor hatte ihm die Regierung Ecuadors das diplomatische Asyl entzogen.

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In einer ersten Reaktion erklärte der britische Politiker und Autor George Galloway gegenüber RT, er sei schockiert. Die Verhaftung von Assange sei ein "großes Verbrechen" und eine Schande. Die Regierungen Ecuadors und des Vereinigten Königreichs sollten sich schämen. Galloway wörtlich:

Ich bin sehr schockiert, Julian Assange ist ein Freund von mir und, wichtiger noch, ein Freund der Wahrheit, ein Freund der Menschen. Er machte große Verbrechen öffentlich, nun wurde ihm gegenüber ein großes Verbrechen begangen.

Der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden nannte die Verhaftung Assanges auf Twitter einen "dunklen Moment für die Pressefreiheit". Die Bilder, auf denen zu sehen ist, wie der WikiLeaks-Gründer von Zivilpolizisten aus der Botschaft geschleift wird, würden "in die Geschichtsbücher eingehen".

Rafael Correa, als Präsident Ecuadors direkter Vorgänger von Lenín Moreno, der die Auslieferung angeordnet hatte, nannte seinen Nachfolger den "größten Verräter der Geschichte Ecuadors und Lateinamerikas". Moreno sei ein korrupter Mann, die Menschheit werde das von ihm begangene Verbrechen niemals vergessen.

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks erklärte ebenfalls auf Twitter:

Dieser Mann ist ein Sohn, ein Vater, ein Bruder. Er hat Dutzende Journalismuspreise gewonnen. Er ist seit 2010 jedes Jahr für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Machtvolle Akteure, unter ihnen die CIA, versuchen, ihn mit einem ausgeklügelten Plan zu entmenschlichen, zu delegitimieren und zu verhaften.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte auf Facebook: "Die Hand der 'Demokratie' drückt der Freiheit die Kehle zu."

Der Staatssekretär des italienischen Außenministeriums, Manlio de Stefano, erklärte zu der Festnahme: 

Die Verhaftung von Assange nach sieben Jahren ungerechtem Freiheitsentzug ist ein beunruhigendes Zeichen der Abneigung gegen diejenigen, die wie WikiLeaks Transparenz und Freiheit fördern. Britische Freunde, die Welt schaut auf euch, Italien schaut euch. Freiheit für Assange.

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