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Unruhen in Haiti: Straßensperren, Polizisten versuchen Regierungsgebäude zu schützen

Seit sechs Tagen gibt es in Haiti Proteste. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. Sie werfen der Regierung vor, Gelder aus einem Hilfsfond veruntreut zu haben. Das öffentliche Leben steht still, Schulen bleiben geschlossen. Die Zahl der Todesopfer steigt.
Unruhen in Haiti: Straßensperren, Polizisten versuchen Regierungsgebäude zu schützen Quelle: Reuters © Jeanty Junior Augustin

Die Gelder aus dem Hilfsfonds hätten dem Wiederaufbau Haitis nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 zu Gute kommen sollen. Mehr als 250.000 Menschen starben durch das Erdbeben. Die Regierung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moise soll gerade diese Gelder veruntreut haben. Auf den Straßen entlädt sich seit Tagen die Wut der Bürger. Laut lokalen Berichten sind im Zuge der Proteste bereits fünf Menschen ums Leben gekommen. Von Seiten der Opposition hieß es, es gäbe elf Todesopfer und 45 Verletzte. Verlässliche Opferzahlen gibt es nicht. 

Die Opposition lehnt versöhnliche Gespräche ab. Es wird der Rücktritt des Präsidenten gefordert. Dieser regiert seit zwei Jahren. Manche Teile der Hauptstadt wurden komplett abgeriegelt. Die Schulen bleiben geschlossen und der öffentliche Verkehr fließt nur noch eingeschränkt. In Haiti herrschen Massenarbeitslosigkeit und eine hohe Inflationsrate. Rund 60 Prozent der Bevölkerung leben von weniger als zwei Dollar pro Tag. 

Im Süden Haitis kam es am Dienstag im Zuge des herrschenden Chaos zu einem Massenausbruch aus einem Gefängnis. Dabei entkamen 78 Insassen. Ein Treffen zwischen Bischöfen aus Haiti und der Dominikanischen Republik wurde aufgrund der Proteste abgesagt. Dieses hätte sich mit dem Thema Migration befassen sollen. Auch in den kommenden Tagen wird weiter demonstriert. Der Präsident bot der Opposition Gespräche an. Im Oktober diesen Jahres sind Wahlen in Haiti angesetzt. 

Angesichts der unsicheren Lage blieben die Botschaften geschlossen. 

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