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Die Top-Sieben der antirussichen Fake News in den USA

Die "Bombe", die vergangene Woche von BuzzFeed in die Welt gesetzt wurde, Donald Trump hätte den Ex-Anwalt Michael Cohen angewiesen, er solle den Kongress anlügen, ist nur die Spitze des Fake-News-Eisbergs – einer lange Reihe von "Russiagate"-Berichten, die sich später als falsch erwiesen haben.
Die Top-Sieben der antirussichen Fake News in den USAQuelle: Reuters

Der abgehalfterte Artikel von BuzzFeed ist Teil eines Phänomens, das als "akzeptable Fake News" bezeichnet werden könnte – gefälschte Nachrichten, die von den Medien weitergegeben und oft auch wiederholt werden, weil sie einem bestimmten Narrativ dienen. In diesem Fall fördern sie das "Russiagate"-Narrativ, das die Mainstream-Medien seit zwei Jahren unermüdlich vorantreiben. Da ihnen stichhaltige Beweise dafür fehlen, dass Trump mit Russland zusammengearbeitet hätte, um die Wahl 2016 zu gewinnen, haben sie sich an jeden Fetzen von gefälschten Beweisen geklammert, den sie finden konnten.

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In der vergangenen Woche hat ein scharfsinniger Twitter-Nutzer eine Liste von satten 42 russischen Nachrichten zusammengestellt, die zunächst als wahre Bomben (gegen Russland) gedacht waren, aber letztendlich zurückgezogen oder korrigiert werden mussten. Hier sind sieben der skandalösesten Fälle.

1. MSNBC titelt, dass WikiLeaks "gefälschte" Clinton-E-Mails veröffentlicht hätte

Als WikiLeaks 2016 die E-Mails von Hillary Clintons Mitarbeiter John Podesta veröffentlichte, versuchte MSNBC seinen Zuschauer aktiv zu vermitteln, dass die E-Mails von Russland manipuliert worden seien.

Sie stützten diese falsche Behauptung auf die Tatsache, dass eine gefälschte Abschrift einer Clinton-Rede an Goldman Sachs auf Twitter die Runde machte. Das gefälschte Transkript wurde jedoch nicht von WikiLeaks veröffentlicht. Vielmehr war es das Werk eines Pro-Clinton-Trolls, der die Trump-Anhänger dazu bringen wollte, zu glauben, es sei echt, so dass er sie später wegen ihrer Leichtgläubigkeit bloßstellen könnte. MSNBC-Reporter, die das gefälschte Twitter-Transkript verwendeten, um die authentischen Dokumente von WikiLeaks zu diskreditieren, haben ihre falschen Behauptungen nie korrigiert.

2. Washington Post behauptet, Russland hätte das Stromnetz von Vermont "gehackt"

In einem der berüchtigtsten Fälle eines verdrehten Russland-bezogenen Artikels behauptete die Washington Post, Russland habe das Stromnetz von Vermont gehackt. In ihrem Eifer, den Beweis, die "smoking Gun" zu liefern, dass Russland versuchte, die USA anzugreifen, haben sich die Reporter der Post nicht einmal die Mühe gemacht, sich an das Versorgungsunternehmen selbst zu wenden, das ihnen hätte sagen können, dass es überhaupt keinen Hack oder Eindringen in das Stromnetz gegeben hat. Die Washington Post gab später in einem Vermerk eines Redakteurs zu, dass die Geschichte falsch war.

3. CNN kündigt drei Journalisten wegen stümperhaftem Beitrag

Es ist nicht oft der Fall, dass Journalisten, die Falschnachrichten über Russland streuen, mit realen Folgen konfrontiert werden. Im Jahr 2017 mussten drei CNN-Journalisten, darunter der Chefredakteur einer brillanten neuen "investigativen" Abteilung, zurücktreten, nachdem eine falsche Meldung zurückgezogen worden war, wonach der Kongress einen russischen Investmentfonds "mit Verbindungen" zu Trumps Team untersuchte. Die Geschichte zitierte eine einzige Quelle – anonym natürlich. CNN gab später zu, dass seine Reporter versäumt hatten, "einige Standard-Redaktionsverfahren" einzuhalten, bevor sie den Beitrag veröffentlichten.

4. Hoppla? CNN interpretiert Datum auf E-Mail falsch und verursacht Massenpanik

In der Eile, beweisen zu wollen, dass die Wahlkampagne von Trump über Vorkenntnisse und Zugang zu gehackten DNC-E-Mails verfügte, die von WikiLeaks veröffentlicht wurden, hat CNN (wieder) das Datum einer E-Mail offensichtlich "falsch eingeordnet". CNN behauptete, dass "mehrere" Quellen ihnen gesagt hätten, dass die E-Mail über die Dokumente am 4. September an das Wahlkampfteam von Trump geschickt worden sei – aber in Wirklichkeit wurde sie am 14. September verschickt – einen Tag nachdem die WikiLeaks-Dokumente veröffentlicht worden waren – und nicht, wie CNN behauptet hatte, neun Tage vorher.

5. Der Blindgänger des Senders ABC über Michael Flynn und den "Kontakt" mit Russen

Der erfahrene ABC-Journalist Brian Ross wurde suspendiert, nachdem er im Dezember 2017 berichtet hatte, dass Trump den ehemaligen Berater Michael Flynn angewiesen hatte, während der Präsidentschaftskampagne mit russischen Beamten Kontakt aufzunehmen. Es stellte sich heraus, dass Trump diese Bitte an Flynn gerichtet hatte, nachdem er die Wahl gewonnen hatte – keine ungewöhnliche Bitte, von jemandem, der bald Präsident der USA werden würde. Ross verließ ABC kurz darauf. Seine Karriere ist übersät mit peinlichen Fehlberichten.

6. Russische Schallwaffen, oder Mikrowellentechnik ... oder Grillen?

MSNBC berichtete im vergangenen Jahr, dass Russland wahrscheinlich für einen Schallangriff auf US-Diplomaten verantwortlich war, die in der kubanischen Botschaft stationiert waren. Ein "Experte" erschien auf dem Kanal und erklärte, dass möglicherweise russische "raffinierte Mikrowellen" gegen die Diplomaten gerichtet seien, während ein Reporter behauptete, dass die Schuld Russlands durch Abfangen russischer Kommunikation " untermauert " sei. In der Zwischenzeit verrieten Geheimdienstquellen dem New Yorker, dass es keine solchen Beweise gebe. Als die Associated Press später eine Audioaufnahme veröffentlichte, entschlüsselten zwei US-Wissenschaftler, dass es sich bei den Geräuschen, die die Diplomaten gehört hatten, höchstwahrscheinlich um die Geräusche einer karibischen Grillenart während der Paarungszeit handelte.

7. Der Guardian behauptet, Manafort hätte sich im Geheimen mit Assange getroffen

WikiLeaks sammelte mehr als 55.000 Dollar an Spenden, um den Guardian zu verklagen, nachdem die britische Zeitung einen Artikel ohne stützende Beweise veröffentlichte, in dem behauptet wurde, dass Julian Assange geheime Treffen mit dem ehemaligen Trump-Kampagnenmanager Paul Manafort in der ecuadorianischen Botschaft in London abgehalten habe, wo Assange seit 2012 leben muss. Die Geschichte, von der WikiLeaks behauptet, dass sie völlig falsch ist – und die auch von anderen Journalisten in Frage gestellt wurde – wurde von Luke Harding geschrieben, einem Guardian-Reporter, der zuvor bereits beschuldigt wurde, Geschichten erfunden zu haben, und der sich nach Erhalt des Berichts sang und klanglos zurückzog.

Leider hat die Regelmäßigkeit, mit der sich diese Russsiagate-"Berichte" als Fälschung herausstellen, bei den Journalisten des Establishments offenbar noch immer niemanden wachgerüttelt. Es scheint ihnen mehr daran zu liegen, ein Narrativ zu stützen als tatsächliche Fakten aufzudecken.

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