Britischer Verteidigungsminister: Großbritannien will nach Brexit Militärpräsenz im Ausland ausbauen
Die Briten sollten den "globalen Einfluss Großbritanniens nicht unterschätzen" und "unsere Zukunft nach dem EU-Austritt viel mehr optimistisch sehen", sagte Großbritanniens Verteidigungsminister Gavin Williamson im Gespräch mit dem Sunday Telegraph.
Für uns als Nation ist das der größte Moment seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wenn wir in einer neuen Auffassung erscheinen können. Wir können wirklich auf der Weltbühne die Rolle spielen, die die Welt von uns erwartet", zitiert das Blatt den Minister.
Wie Williamson ferner präzisierte, will das Vereinigte Königreich nach einem halben Jahrhundert von seiner Strategie "Zum Osten vom Suezkanal" umkehren und seine ausländische Militärpräsenz nach Brexit wieder nach Osten ausbauen. Nach den im Jahre 1968 beschlossenen Richtlinien musste Großbritannien seine Truppen aus Malaysia, Singapur, dem Persischen Golf und von den Malediven abziehen. In den kommenden Jahren sollen in der Karibik und im Indopazifik zwei neue Militärstützpunkte errichtet werden, die Großbritannien dabei unterstützen sollen, "seinen Einfluss nach Brexit militärisch zu verteidigen", so der Verteidigungsminister.
Sehr lange – buchstäblich Jahrzehnte lang – hat die Debatte um die Europäische Union unsere nationale Sichtweise sehr stark gefärbt. Dies ist der Moment für uns, ein weiteres Mal zum wahrhaftigen globalen Spieler zu werden – und ich glaube, dass unsere Streitkräfte eine wirklich wichtige Rolle als Teil davon spielen.
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Mittlerweile unterhält Großbritannien ständige Militärmissionen auf Zypern, in Gibraltar, auf den Falklandinseln sowie auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean. Einer Quelle aus dem Kreis des britischen Verteidigungsministers zufolge könnten Singapur oder Brunei in Südchinesischen Meer sowie auch die Insel Montserrat oder der lateinamerikanische Kleinstaat Guyana in der Karibik demnächst die angekündigten Außenposten der britischen Streitkräfte empfangen.
Zudem legte Williamson nahe, dass sich der politische Fokus Großbritanniens nach dem EU-Austritt "drastisch ändern wird". Dazu gehöre auch der Ausbau der Beziehungen zu den Ex-Kolonien Australien, Kanada, Neuseeland, zu den karibischen Staaten und auch afrikanischen Ländern. Laut Williamson soll das Vereinigte Königreich für diese Staaten ein "moralischer, militärischer und globaler Wegweiser" werden:
Sie verstehen, dass wir gute Partner sind und wissen unsere Werte – Toleranz, Demokratie und Gerechtigkeit – zu denen wir stehen – gut zu schätzen.
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