Jemen: Mütter müssen entscheiden, welches Kind hungert
Die Friedensverhandlungen in Schweden zwischen den verfeindeten Parteien der Huthis und der saudisch geführten Koalition wurden beendet. Der Erfolg der Gespräche ist ein ausgehandelter Waffenstillstand für den Hafen Hudaydah, über den 80 Prozent der dringend benötigten Hilfsmittel ins Land transportiert werden. Die drohende Hungersnot aber bleibt. Rund 53 Prozent der Bevölkerung sind auf Hilfslieferungen angewiesen, 14 Millionen droht der Hungertod.
Valentina Ferrante von Action Against Hunger macht die Not deutlich:
Wenn eine Familie nicht über die notwendigen wirtschaftlichen Ressourcen verfügt, um die gesamte Familie zu ernähren, dann wählen sie, wer ernährt wird. Manchmal kommt man an den Punkt, an dem eine Mutter einfach gezwungen ist, bestimmte Familienmitglieder nicht zu füttern, am ehesten die Jüngsten.
Rund 85.000 Kinder unter fünf Jahren sind bereits an Unterernährung gestorben. Säuglingen werde oft Reiswasser statt Milch zugeführt. Die noch käuflichen Lebensmittel sind unerschwinglich. Umkämpfte Gebiete, die von Luftangriffen der saudisch geführten Koalition bombardiert werden, sind für die Hilfsorganisationen weiterhin nur schwer zugänglich.
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Am Donnerstag stimmte der US-Senat für ein Ende der Unterstützung des saudisch geführten Krieges. Bislang ist dies aber nur ein symbolischer Akt gegen die Politik des US-Präsidenten Donald Trump. Auch nach dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi wollte Trump den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, der in den Mord verwickelt sein soll, nicht abstrafen und die Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien weiterführen. Die Huthis bezeichneten die USA als Kriegspartei im Jemen. Ein Ende des Involvements der USA kann erst durch den neuen Kongress besiegelt werden.
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