Warnungen aus Riad an die USA: Sanktionen gegen das saudische Königreich würden Russland helfen
US-Senatoren hatten von Präsident Donald Trump gefordert, die Einführung von Sanktionen gegen das saudische Königreich zu prüfen. Am Donnerstag verkündete Donald Trump, dass er Waffenverkäufe nach Saudi-Arabien nicht einstellen wolle. Der saudische Journalist Dschamal Chaschukdschi ist, seit er das saudische Konsulat in Istanbul Anfang Oktober betrat, verschwunden. Chaschukdschi lebte in den USA, um Repressalien durch die Führung seiner Heimat zu entgehen. Er hatte sich immer wieder kritisch gegenüber der Spitze der Königsfamilie geäußert.
Türkische Behörden wollen sich sicher sein, dass Chaschukdschi ermordet wurde. Hierzu soll ein Killerkommando nach Istanbul gereist sein. Die Behörden der Türkei verfügen nach eigenen Angaben über Aufnahmen aus dem Konsulat, welche beweisen, dass der Journalist zunächst verhört, dann gefoltert und ermordet wurde.
Sanktionen, so drohte das saudische Königshaus, würde man mit aller Härte entgegentreten. Der Generaldirektor des saudisch geführten Al-Arabiya-Nachrichtenkanals Turki Aldakhil warnte vor einer aggressiven Reaktion der USA. Damit würde die US-Regierung ihre "eigene Wirtschaft erstechen" und eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Russland herbeiführen, was dem Iran zu mehr Macht in der Region verhelfen würde:
Die Informationen, die innerhalb der Entscheidungskreise im Königsreich zirkulieren, sind über die rosige Sprache hinausgegangen, die in der Aussage verwendet wird. Es gibt einfache Verfahren, die Teil von über 30 anderen sind, die Riad direkt umsetzen wird, ohne bei der Verhängung von Sanktionen ein Auge zuzudrücken.
Russland könnte dann womöglich eine Militärbasis in Saudi-Arabien errichten. Am Sonntagabend sprach der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit dem saudischen König Salman über den Fall Chaschukdschi. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll sich nun um Aufklärung bemühen.
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