Damit sie nicht rüberkommen: NGO der Identitären Bewegung bezahlt Flüchtlinge im Libanon
Bei den Mitarbeitern der Organisation, die vor Ort im Libanon aktiv sind, soll es sich laut der Deutschen Welle um Nils Altmieks und Sven Engeser handeln. Beide sind Mitglieder bei der Identitären Bewegung. Das Ziel der Organisation sei es, eine Weiterreise der Flüchtlinge nach Europa zu verhindern. Gegenüber der Deutschen Welle äußerte sich Engeser mit den Worten:
Die meisten Migranten, die nach Europa kommen, haben einen muslimischen Hintergrund und tragen so zur Islamisierung des Kontinents bei. In mehreren größeren europäischen Städten sind wir als Europäer bereits in der Minderheit. Wir wollen unsere ethnische und kulturelle Identität schützen.
Laut dem Artikel zahlt die Organisation AHA zehn Familien im Libanon über einen Zeitraum von drei Monaten insgesamt je 100 US-Dollar (rund 87 Euro). Doch offenbar hat die Organisation die Flüchtlinge im Dunkeln darüber gelassen, welche Motivation hinter der Aktion steckt. Ein Flüchtling wird von der Deutschen Welle mit den Worten zitiert:
Nein, sie haben uns nicht gesagt, dass sie uns helfen, um syrische Flüchtlinge oder Muslime davon abzuhalten, nach Europa zu gehen.
Auch sei nicht belegt, dass die syrischen Flüchtlinge überhaupt eine Reise nach Europa anstreben würden. Nadia Rdeini, eine Aktivistin aus der Bekaa-Ebene, die mit AHA zusammenarbeitet, erklärte gegenüber der Deutschen Welle, dass keine der geförderten Familien je einen derartigen Wunsch geäußert habe.
Die Identitäre Bewegung wird seit 2016 vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Organisation ist bekannt für medienwirksame Aktionen rund um die Flüchtlingsthematik. So erklärte die Identitäre Bewegung nach dem Mordfall im Dezember 2017 in Kandel, bei dem ein afghanischer Flüchtling seine deutsche Freundin erstach, Vormundschaften für Flüchtlinge übernehmen zu wollen. Im April 2018 sorgte die Organisation abermals für Schlagzeilen, als sie medienwirksam ankündigte, ihre Mission "Defend Europe" vom Mittelmeer auf die Alpen auszuweiten.
Die sogenannten "Identitären" stehen für das Konzept eines Ethnopluralismus. Dabei geht es primär um die biologische wie auch kulturelle "Reinhaltung" der "Volks- und Abstammungsgemeinschaft". Erste historische Vorläufer dieses Konzepts finden sich unter anderem bei dem deutschen Staatsrechtler Carl Schmitt (1888 bis 1985) der 1927 in seiner Schrift "Der Begriff des Politischen" über ein Pluriversum gleichberechtigter, in sich (relativ) homogener Völker schreibt.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erklärte Schmitt die Nürnberger Rassengesetze von 1935 in einem Aufsatz als "Verfassung der Freiheit". Die Rassengesetze, die "zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" Beziehungen zwischen Juden und "Deutschblütigen" unter Strafe stellten, waren für ihn "ein neues weltanschauliches Prinzip in der Gesetzgebung".
Weitere Vorläufer waren die beiden französischen Intellektuellen Alain de Benoist und Pierre Krebs, die ab den 1960er-Jahren unter dem Konzept eines "ethno-différencialisme" eine Neuausrichtung der Rechten anstrebten. So gründete Pierre Krebs 1980 das sogenannte "Thule-Seminar" in Kassel. Ziel der Vereinigung war es, die "Arten" Europas vor dem "Genmaterial" von Einwanderern zu schützen. Europa könne erst "wiedergeboren" werden, wenn diese Forderung umgesetzt sei.
Mehr zum Thema - Auf der Galeere: Von Jammer-Ossis und Asyltouristen (Video)
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.