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Libyen: NATO setzte bei ihren Angriffen 2011 Uranmunition ein

Nicht nur in den Kriegen gegen den Irak (1991 und 2003), auf dem Balkan (1994/95 und 1999) und aktuell in Syrien haben die NATO und westliche Militärkoalitionen die umstrittene Uranmunition eingesetzt, sondern auch bei ihrem Krieg gegen Gadafis Libyen 2011.
Libyen: NATO setzte bei ihren Angriffen 2011 Uranmunition einQuelle: Reuters

Die NATO hat bei der Bombardierung Libyens im Jahr 2011 Waffen mit abgereichertem Uran eingesetzt, so ein Bericht libyscher Atomphysiker an die Übergangsregierung des arabischen Landes.

Der Berater des libyschen Umwelt- und Kernenergieausschusses, Nuri al-Druki, sagte Sputnik am Freitag, dass "am Donnerstag ein offizieller Bericht über den Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran an die Regierung übergeben wurde".

Unsere Untersuchungen an einem von der NATO bombardierten Hauptquartier der libyschen Armee haben gezeigt, dass es Standorte mit hoher Strahlung gibt, und durch genaue Messungen haben wir festgestellt, dass diese Strahlung das Ergebnis der Verwendung von Raketen mit abgereichertem Uran durch die NATO ist", sagte er.

Seine Kollegen und er wollen die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und andere internationale Organisationen auffordern, die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von abgereichertem Uran in anderen Regionen Libyens, die von der westlichen Koalition bombardiert wurden, gründlich zu untersuchen.

Natururan besteht aus mehreren Isotopen, von denen das wichtigste U-238 ist. Was nach der Gewinnung von U-235 aus Uranerz übrig bleibt, wird als abgereichertes Uran (Depleted Uranium, DU) bezeichnet.

Uran hat das höchste Atomgewicht aller in der Natur vorkommenden Elemente. Es ist dreimal schwerer als Stahl und wird dank dieser Eigenschaften beim Bau von Stabilisatoren für Flugzeuge, Satelliten und Segelboote eingesetzt, doch ebenso für die Panzerung moderner Panzer und bei der Herstellung von Munition (DU-Munition).

Abgereichertes Uran kann Krebs und andere schwere Krankheiten verursachen. Der Filmproduzent und Grimme-Preisträger Frieder Wagner hat in Co-Produktion mit dem WDR einen Dokumentarfilm über die Verwendung dieser Munition im Irak und im ehemaligen Jugoslawien gedreht.

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