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US-Flugzeuge in Dschibuti mit Lasern geblendet - USA beschweren sich bei China

Die USA haben bei der chinesischen Regierung Beschwerde eingelegt, nachdem Flugzeuge des US-Militärs im afrikanischen Dschibuti mit Lasern geblendet wurden. Das US-Verteidigungsministerium beschuldigt chinesische Staatsbürger, hinter den Vorfällen zu stecken.
US-Flugzeuge in Dschibuti mit Lasern geblendet - USA beschweren sich bei ChinaQuelle: www.globallookpress.com

Pentagon-Sprecherin Dana White sagte am Donnerstag, zwei Piloten des US-Militärs hätten bei den Vorfällen leichte Verletzungen erlitten. Wie viele Fälle dieser Art es insgesamt gab, konnte sie nicht genau sagen. Sie sagte lediglich, es seien weniger als zehn gewesen. Man sei sicher, dass chinesische Staatsbürger verantwortlich seien, und habe die Regierung in Peking deswegen gebeten, die Vorfälle zu untersuchen.

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Dschibuti, ein kleines Land im Nordosten Afrikas, verpachtet Land an mehr ausländische Militäreinrichtungen als jedes andere Land. Der erste chinesische Militärstützpunkt im Ausland wurde 2017 in Dschibuti in Betrieb genommen und befindet sich nur wenige Kilometer vom amerikanischen entfernt.

Die USA haben bereits seit dem Jahr 1999 rund 4.000 Mann in ihrer berüchtigten Basis Camp Lemonnier stationiert. Von hier aus koordinieren die Amerikaner sämtliche Spezialoperationen in Somalia und im Jemen. Das Lager untersteht dem United States Africa Command (AFRICOM), das von Stuttgart in Deutschland aus kommandiert wird.

In nur zehn Kilometern Entfernung von Camp Lemonnier liegt der geheime Flugplatz Chabelley, von dem aus die USA ihre Drohnen über den Nordwesten von Afrika und den Golf fliegen lassen. Lemonnier ist so entscheidend für die US-Militäroperationen, dass das Pentagon im Jahr 2014 eine Vereinbarung über 70 Millionen Dollar pro Jahr unterzeichnet hatte, um seinen Mietvertrag mit dem Langzeitherrscher Ismail Omar Guelleh bis 2044 zu sichern.

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Neben den USA unterhält auch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich eine 2.400 Soldaten starke Militärbasis, die Paris jährlich 30 Millionen Euro kostet. Die Staaten der Europäischen Union betreiben von Dschibuti aus ihre Operation Atalanta. Seit dem Jahr 2008 verfolgen sie in der Region Piraten.

Saudi-Arabien baut ebenfalls eine Militärbasis. Weitere Länder, darunter Indien, streben solche an. Auch Japan beteiligt sich seit dem Jahr 2011 von Dschibuti aus an der Überwachung des Meeres. Mit einigen Hundert Soldaten und Ausgaben von etwa 20 Millionen Euro pro Jahr handelt es sich um den ersten Auslandseinsatz der japanischen Armee seit 1945.

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Dschibuti liegt strategisch günstig am Schnittpunkt von Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Asien. Eine Reihe schwerwiegender Konflikte, in denen westliche Streitkräfte mitmischen, befinden sich in unweit gelegenen Ländern, wie Somalia, dem Südsudan, Libyen und Mali.

Zudem grenzt Dschibutian die Meerenge Bab al-Mendab, wo das Rote Meer auf den Golf von Aden trifft. Ein Großteil des Welthandels verläuft durch die Meerenge Bab al-Mandab. Vom winzigen Dschibuti aus sichern die USA, mehrere EU-Staaten und Japan ihre strategische Handelsroute.

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