International

Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner: "Der Neoliberalismus wird scheitern"

Ecuadors Ex-Präsident und RT-Moderator Rafael Correa spricht in der neuen Folge seiner Sendung mit der früheren argentinischen Präsidentin und jetzigen Senatorin Cristina Fernández de Kirchner. Hauptthema ist die Rückkehr des Neoliberalismus nach Lateinamerika.
Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner: "Der Neoliberalismus wird scheitern"Quelle: RT

Die argentinische Politikerin ist sich sicher, dass das neoliberale Modell über kurz oder lang scheitern wird. Cristina Fernández de Kirchner zufolge unterscheide sich die aktuelle Welle des "späten" Neoliberalismus von den früheren neoliberalen Regierungen dadurch, dass er nach den sogenannten "fortschrittlichen" Kräften an die Macht gekommen sei und nun deren Leistungen schlechtzumachen versuche. 

Mehr zum Thema - Exklusives Interview mit Lula vor Gang ins Gefängnis: "Die Elite will keine Demokratie"

Das Ziel ist also, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie in einer Fiktion gelebt habe, dass die Regierung korrupt gewesen sei, dass man nun derentwegen unter Entbehrungen leide", meint die ehemalige Staatschefin.

Die Politikerin ist sich sicher, dass die alten Denkweisen nicht mehr tragfähig sind. Die Verfassung Argentiniens reglementiere zum Beispiel äußerst strikt, was der Präsident tun soll. Sie enthalte aber kein einziges Wort über Großkonzerne, über große Medien, über Kartellbildung und Globalisierung. 

Wir versuchen soziale Konflikte mit einem Regierungssystem zu lösen, das aus dem Jahr 1789 stammt. Im Jahr 1789 hat es keine Autos und keinen Strom gegeben, ganz zu schweigen von sozialen Netzwerken und vom Internet", so Cristina Fernández de Kirchner.

Der Neoliberalismus habe sich nach der Meinung der Senatorin wieder in Lateinamerika durchsetzen können, weil die "fortschrittlichen" Regierungen es nicht geschafft hätten, den kulturellen Aspekt zu dominieren.

Ich meine damit all diese Fake News und sozialen Netzwerke. Der Neoliberalismus hat anhand von Denkfabriken die Denkweise der Menschen sehr gut untersucht", findet die Politikerin.

Mehr zum Thema - Interview mit Noam Chomsky: Die unangefochtene Dominanz der USA ist vorbei (Video)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.