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China will keinen westlichen Müll mehr: Anstoß für neue Schritte im Kunststoffrecycling in Europa?

China hat ein Einfuhrverbot für Abfälle aus westlichen Ländern eingeführt. Daraufhin hat die Europäische Union ihre erste europaweite Strategie zum Kunststoffrecycling sowie die Förderung von Innovationen und Forschung im Recycling-Bereich angekündigt.
China will keinen westlichen Müll mehr: Anstoß für neue Schritte im Kunststoffrecycling in Europa?Quelle: Reuters

Alle Kunststoffverpackungen auf dem europäischen Markt werden bis 2030 recycelbar sein, so die EU-Kommission in einer Pressemitteilung. Der Verbrauch von Einwegkunststoffen werde reduziert und der bewusste Einsatz von Mikrokunststoffen eingeschränkt.

Ein zusätzlicher Fonds in Höhe von 100 Millionen Euro wurde zur Finanzierung effizienter Recyclingtechnologien und zur Förderung von Innovationen im Kunststoffrecycling bereitgestellt.

Die weltweite Produktion von Kunststoffen hat sich nach Angaben der EU seit den 1960er Jahren verzwanzigfacht. Schätzungen zufolge erzeugen die Europäer jedes Jahr 25 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, von denen bloß weniger als 30 Prozent recycelt werden.

Wenn wir die Art und Weise, wie wir Kunststoffe herstellen und verwenden, nicht ändern, wird es bis 2050 mehr Kunststoffe als Fische in unseren Ozeanen geben. Wir müssen verhindern, dass Kunststoffe in unser Wasser, unsere Nahrung und sogar in unseren Körper gelangen", sagte Frans Timmermans, Erster Vizepräsident der EU-Kommission.

Im vergangenen Monat hat Peking die Einfuhr von 24 Arten von Abfällen aus westlichen Ländern verboten, da die USA und die EU-Länder die Standardvorschriften für Abfälle missachtet haben.

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Die chinesischen Behörden teilten der Welthandelsorganisation mit, dass "große Mengen an schmutzigen Abfällen oder sogar gefährlichen Abfällen in die festen Abfälle, die als Rohstoffe verwendet werden können, gemischt werden. Das hat Chinas Umwelt ernsthaft belastet."

Im Jahr 2017 importierten chinesische Unternehmen nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde EPA satte 7,3 Millionen Tonnen Metallabfälle, Kunststoffe und Papier im Wert von 18 Milliarden US-Dollar, die größtenteils aus Industrieländern stammen.

Das Vereinigte Königreich allein exportierte in den letzten fünf Jahren über 2,7 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle nach China und an die in Hongkong ansässigen Recycle-Unternehmen. Daten zeigen, dass im vergangenen Jahr über eine Million Tonnen Kunststoffe im Wert von 495 Millionen US-Dollar aus den USA nach China exportiert wurden. Doch 87 Prozent des Recycling-Kunststoffs lieferten die EU-Länder nach China.

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