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Julian Assange erhält ecuadorianischen Pass

Seit über fünf Jahren sitzt WikiLeaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Berichten zufolge soll er nun einen ecuadorianischen Pass erhalten haben. Eine Bestätigung der Regierung Ecuadors steht noch aus.
Julian Assange erhält ecuadorianischen Pass Quelle: Reuters © Peter Nicholls

Die ecuadorianischen Medien berichteten, dass Assange ein Reisepass Ecuadors ausgehändigt wurde. Auf Twitter lud er ein Bild von sich in einem Trikot der Farben Ecuadors hoch: 

Zuvor hatte die ecuadorianische Außenministerin mitgeteilt, dass niemand ewig unter solchen Umständen, wie Assange, leben könne. Die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung hatte die schwedische Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr eingestellt. Assange drohte jedoch bei Verlassen der Botschaft eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten.  

"El Universo" berichtete, dass Assange am 21. Dezember den Reisepass ausgehändigt wurde. Die ecuadorianische Regierung hat dies noch nicht bestätigt. Die von "El Universo" angegebene Dokumentennummer ist in der Tat auf einen Mann namens Julian Paul Assange registriert. 

Sorgen um Assanges Gesundheitszustand bestätigten sich nicht

Am Neujahrstag hatte Julian Assange einen bizarren Tweet veröffentlicht. Dieser enthielt 60 Zeichen und das Musikvideo "Paper Plane" der britischen Rapperin MIA. Der Tweet ließ vermuten, dass es sich um eine Code handelt, mit der sich Daten entschlüsseln lassen. Einer anderen Theorie nach könnte es sich um einen Code handeln, der Eingeweihten vermittelt, dass Assange bald oder bereits verstorben ist. Die Veröffentlichung dieses "deadman´s switch" könnte die Veröffentlichung weiterer WikiLeaks-Akten initiieren. 

Die Internetnutzer versuchten auch in dem Song-Text der Sängerin nach einem tieferen Sinn zu suchen, der Aufschlüsse über Assanges Zustand zulässt. Hierin heißt es unter anderem: 

Wenn Du mich an der Grenze fasst, ich habe Visa in meinem Namen. Ich habe mehr Unterlagen als der KGB...

Ein Sprecher der ecuadorianischen Botschaft teilte RT mit, dass sich nichts am Aufenthaltsort und Zustand des Whistleblowers geändert habe. Seit seinem letzten Tweet am Neujahrstag hatte es keine weiteren Veröffentlichung oder Stellungnahmen seinerseits gegeben. 

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