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US-Generalstabschef Milley: Russland existenzielle Bedrohung, die es zu bekämpfen gilt

US-Generalstabschef Mark Milley hat kurz nach einem "Arbeitsbesuch" in der Ukraine am Montag Russland zu einer existenziellen Drohung erklärt und behauptet, dass Russland seit 2008 systematisch gegen die "westfälische Ordnung" verstoße und "in souveräne Staaten einmarschiere". Der Zweck seines kriegerischen Diskurses? Milley will mehr Geld für die US-Streitkräfte, "um die US-Lebensweise zu verteidigen".
US-Generalstabschef Milley: Russland existenzielle Bedrohung, die es zu bekämpfen giltQuelle: Reuters © Evelyn Hockstein

Frisch von einem Arbeitsbesuch in der Ukraine zurück, wo der Generalstabschef US-Truppen besuchte, die vor Ort ukrainische Soldaten ausbilden, nannte Milley, Russland einen „aggressiven“ Staat, der „antagonistisch zu den Interessen der Vereinigten Staaten" stehe.

Russland sei das einzige Land auf der Erde mit ausreichenden nuklearen Kapazitäten, um die USA zu zerstören, was es zu einer existenziellen Bedrohung mache, so Milley am Montag vor dem Rüstungsforum Defense One in Washington. Das russische Verhalten in jüngster Zeit lege nahe, dass Moskau bereit wäre, im Ernstfall solche Waffensysteme zu nutzen, fügte der General hinzu. Er unterstellte, dass Russland seit 2008 systematisch gegen die „westfälische Ordnung“ verstoße, indem es „in souveräne Staaten einmarschiere“.

Den gleichen Duktus gegen Russland nutzte der General bereits bei einer Anhörung im US-Senat.

„Ich würde sagen, das jüngste Benehmen Russlands richte sich gegen die Interessen der Vereinigten Staaten“, sagte Milley und zitierte „aggressive“ Militärübungen und Patrouillen von russischen Kampfflugzeugen, U-Booten und Bodentruppen – auf russischem Territorium – in den letzten „vier, fünf, sechs“ Jahren.  

„Russland muss genau beobachtet werden“, fügte er hinzu.

Auf die Schlussfolgerung, Russland müsse damit künftig mehr als Feind denn Partner betrachtet werden, entgegnete Milley vorsichtig, dass die USA auf einen „aktuell Ansatz von Macht und Gleichgewicht“ setzen solle.

Diplomatie sei halt „etwas nuancierter“ als eine binäre Kalkulation, stellte er fest. Während russische „Aggressionen“ mit Sanktionen und der NATO bekämpft werden müssen, sollten die USA mit Russland im Sinne gemeinsamer Interessen, wie im Falle des iranischen Atomabkommens, kooperieren.

Auf die Frage der Verteidigungsanalystin Jennifer Griffin von Fox News, ob die USA in einem Bodenkrieg Russland besiegen könnten, antwortete Milley:

„Unsere Fähigkeiten sind heute vielfach gut genug, um mit allem, was Russland hat, umzugehen.“

Damit widersprach sich der General jedoch offensichtlich selbst. Er nannte zuvor doch die nuklearen Fähigkeiten Russlands eine „absolute existenzielle Bedrohung für die USA“.

Milley suggerierte, die US-Armee sei alles andere als „ausgehöhlt“ und könnte alles umsetzen, was von ihr verlangt würde, während er zur gleichen Zeit an Washington plädierte, mehr finanzielle Mittel für die US-Army zur Verfügung zu stellen: 

„Ein Militär zu erhalten, welches unsere Lebensweise schützt, ist ein teures Unterfangen.“

 

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