
Experten: Sturzflug des US-Dollars hält auch in 2026 an

Im laufenden Jahr hat der US-Dollar gegenüber allen wichtigen Währungen an Boden verloren. So legte der Euro gegenüber dem US-Dollar im Jahr 2025 um 14 Prozent zu, das britische Pfund um 8 Prozent, sogar der japanische Yen stieg um 1,1 Prozent, obwohl die japanische Wirtschaft derzeit keine guten Zeiten durchlebt. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel um fast 8 Prozent, der stärkste Jahresrückgang seit dem Jahr 2017.

Für das neue Jahr 2026 prognostizieren die meisten Experten großer Investmentbanken eine weitere Abschwächung des US-Dollars - und zwar gegenüber dem Yen, dem Euro und dem britischen Pfund. Laut Daten von der Agentur Bloomberg wird der Dollar-Index bis Ende 2026 um etwa 3 Prozent fallen. Und obwohl sich die US-Währung bis zum Jahresende etwas stabilisiert hat, steht ihr 2026 laut Experten unweigerlich eine weitere Abwertung bevor. So erwarten die Deutsche Bank, Goldman Sachs und andere große Wall-Street-Banken, dass der US-Dollar im nächsten Jahr erneut an Wert verlieren wird, da die Federal Reserve die Zinsen weiter senken wird, während andere Länder ihre Zinsen beibehalten oder erhöhen werden, so Bloomberg weiter. Das wird zu einem Anstieg der Importe, höheren Unternehmensgewinnen im Ausland und einer Belebung der Exporte führen.
Einer der Gründe für den starken und anhaltenden Wertverlust der amerikanischen Währung war die Wirtschaftspolitik von Trumps Team – insbesondere die Einführung von Zöllen. Auch die Unberechenbarkeit des neuen Hausherrn im Weißen Haus spielte da eine Rolle.
Dabei wird die hohe Unsicherheit in Bezug auf die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft insgesamt wegen der Zölle Trumps auch im kommenden Jahr ein destabilisierender Faktor für den Dollarkurs bleiben. Ein weiterer Grund für die Schwächung des Dollars sind laut Natalia Miltschakowa, leitende Analystin bei dem Unternehmen "Freedom Finance Global", die schwierigen Beziehungen der USA zu vielen Handelspartnern. "Die Verschlechterung der Handels- und geopolitischen Beziehungen zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und Europa wird sich ebenfalls negativ auf die Wirtschaft auswirken", meint sie.
Dabei sind die Experten von Bloomberg der Meinung, dass die Folgen der Dollarschwäche für die Trump-Regierung sogar von Vorteil sein könnten. Denn eine Abwertung des US-Dollars würde zu einem Anstieg der Importe, höheren Unternehmensgewinnen im Ausland und einer Belebung der Exporte führen. Dadurch könnte sich das Handelsdefizit der USA verringern, über das Trump so besorgt ist. Aber das ist ein zweischneidiges Schwert, betont Miltschakowa im Gespräch mit der Zeitung Wsgljad, denn ein schwacher Dollar ist für die US-Wirtschaft nachteilig:
"Ein schwacher US-Dollar ist für amerikanische Exporteure von Vorteil, aber Trump setzt darauf, dass amerikanische Unternehmen nicht mehr in ihr eigenes Land exportieren und die Produktion wichtiger Güter in die USA zurückverlagern."
In den USA werden mehr Unternehmen durch den schwachen Dollar verlieren als gewinnen, dasselbe gilt für die Bevölkerung, die erneut unter der gestiegenen Inflation leiden wird, fügt die Expertin hinzu.
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